7. Oktober 2025

Am Samstag, 27. September 2025, folgten drei Schwestern und Pater Alois Weiß der Einladung der Ordenskonferenz, eine Mission zu halten, auch wenn es nur ein Tag sein würde.

Ein Kleinbus brachte uns nach zwei Stunden Fahrt nach San Pedro de LLoc, eine kleine Stadt mit etwa 10.000 Einwohnern. Wir konnten am Morgen mit den Kindern Spiele teilen, Bingo, Sopa de Letras, und am Nachmittag die hl. Messe in der kleinen Kirche feiern. Wie so oft in der Mission bewahrheitet sich das Wort: wer gibt, bekommt viel mehr. Als Wandermissionar in den Anden habe ich das oft erlebt: ohne Geld, nur mit einem Rucksack auf dem Buckel.

Was mich besonders beeindruckt hat, war die Frau, die uns aufgenommen und in die Gemeinde eingeführt hat. Ihr Mann war einem Herzinfarkt erlegen. Ein solcher Schicksalsschlag ist nicht leicht zu verdauen. Aber nach der Zeit der Trauer hat sie sich vollkommen der Kirche in ihrer Stadt gewidmet, so dass der Pfarrer jeden Sonntag aus der Stadt kommen und die hl. Messe feiern kann. Die kleine Kirche ist sauber gerichtet, der Altar, die Heiligen dem Brauch gemäß bekleidet mit Handarbeit, und dann die Überraschung für mich: sie hat sich eine Musikkonsole gekauft, die Lieder gespeichert und singt mit dem kleinen Frauenchor die Lieder, die ich auswählen durfte, über den Lautsprecher. Nach dem Gottesdienst war die Bewirtung im Haus, und fürs Essen war aufs Beste gesorgt.

Papst Franziskus hat der Kirche stets in Wort und Tat verkündet: Wir sind eine missionarische Kirche oder wir sind keine Kirche.

Pater Alois Weiß