Lk 4,31-37: Ich weiß, wer du bist: der Heilige Gottes!

Er ist in der Synagoge und betet, der Besessene: Er kleidet sich wie alle anderen, er benimmt sich wie alle anderen, er ist ein guter Gläubiger, dem Aussehen nach.

Doch die Begegnung mit Jesus lässt ihn aufschrecken und den ganzen Zorn, den er in seinem Herzen trägt, zum Ausdruck bringen: Er beleidigt Jesus, er weiß genau, dass er der Heilige Gottes ist, er will nichts mit ihm zu tun haben, der gekommen ist, um sein Leben zu ruinieren.

Lukas erzählt uns mit dieser Geschichte etwas Beunruhigendes: Ein Glaube, der bei der Erkenntnis stehen bleibt, ohne das Leben zu verändern, ist dämonisch, ein Glaube, der Gott nicht in den Alltag lässt, ist dämonisch, ein Glaube, der Gott als einen Widersacher sieht, der gekommen ist, um das schöne sündige Leben, das wir gerne leben würden, zu zerstören…

Es reicht nicht aus, eine Kirche zu besuchen, um gläubig zu sein, und die erste Bekehrung, zu der wir aufgerufen sind, findet in unseren Gemeinschaften, in unserer Kirche statt. Das Risiko, einen falschen Glauben zu leben, ist immer in uns vorhanden, aber die Autorität Jesu heilt uns, bekehrt uns, verändert uns tief im Inneren. Die erste Umkehr, die wir machen müssen, ist in uns selbst!

Jesus lehrt wie einer der Vollmacht hat. DAs heißt er ist durch und durch von dem überzeugt, was er predigt und lebt es in seinem Alltag. Ein charismatischer Mensch im besten Sinne des Wortes lässt auch andere nicht kalt.