Alle Jahre wieder halten wir Comboni-Missionare unsere Provinzversammlung. Dieses Mal – in der ersten Novemberwoche – hätte uns das Corona-Virus fast ein zweites Mal in diesem Jahr einen Strich durch die Rechnung gemacht.
Mithilfe der Software von „Zoom“ waren wir häufig in Verbindung mit den anderen, die ja auch im Rahmen ihrer Hausgemeinschaft als Kleingruppe arbeiteten. Um sich über „Zoom“ zu treffen, muss natürlich eine Zeit dafür vereinbart werden. Das Besondere an der Versammlung bestand darin, dass kein Mitbruder unserer Häuser nach Ellwangen reisen musste. Wir Comboni-Missionare aus Josefstal und Ellwangen, elf an der Zahl, waren bei der Gruppenarbeit intensiv beieinander. Dennoch wurde es eine Versammlung des Austausches – beispielsweise über das Jahresthema unserer Dienste als Missionare.
Durch die Corona-Krise gewannen „Zoom“ oder „Skype“ und ähnliche Programme ordentlich an Bedeutung. Als ich vorhin ein paar Fotos von dieser Art der Kommunikation aufnahm, waren die Mitbrüder in der Prokura und der Provinzverwaltung gerade dabei, eine Konferenz mit anderen Mitbrüdern technisch vorzubereiten. Unsere Leute, die in den Provinzen Europas, Afrikas, in den Amerikas und Asien tätig sind, waren durch „Zoom“ miteinander verbunden. Man konnte sie hören, sehen und mit ihnen reden: Es dürften Mitbrüder aus über zwanzig verschiedenen Provinzen gewesen sein, die der Koordinator nacheinander aufrief.
Es ist faszinierend, dass so etwas funktioniert. Manch eine Stunde einer Auto- oder Zugfahrt kann auf diese Weise wegfallen. Freilich ersetzt dieses System nicht die Nähe der Mitbrüder. Dennoch ist das „Zooming“ eine beeindruckende Möglichkeit der Kommunikation – und sie muss ja auch nicht immer bei Begegnungen benutzt werden.
Da ist noch ein kleines Detail: Zu jedem Monitor gehört eine kleine Kamera, um die Person(en) vor dem Monitor beim „Zooming“ sichtbar zu machen. Im Bild hier ist sie fast nicht zu sehen: Sie befindet sich nahe am oberen linken Eck der Tastatur.
Vielleicht werden derartige Kameras irgendwann serienmäßig in den Monitor eingebaut werden. Obwohl die Qualität relativ gut ist, wird „Zoom“ sicher noch verbessert werden. Dennoch ist es erstaunlich, dass von der aufnehmenden Kamera eine bewegte Bildsequenz mit Bild und Ton manchmal mit einer kleinen Störung von nur einer oder zwei Sekunden „Verspätung“ zum Empfänger gelangt.
Pater Anton Schneider