„Habt keine Angst!“ – Unter diesem Leitwort steht in diesem Jahr der Weltgebetstag für geistliche Berufungen, den die Kirche auf der ganzen Welt jedes Jahr am 4. Sonntag der Osterzeit begeht.

Ja, die Angst vor den Folgen des Coronavirus geht um, und die Gefahr vor Ansteckung ist auch hierzulande noch lange nicht gebannt. Danken wir Gott, dass unsere politische Führung im Vertrauen auf die Erkenntnisse der medizinischen Wissenschaft um einen verantwortungsvollen Umgang mit der Krise und um gemeinsame Lösungen bemüht ist.

In unserem Comboni-Hausgebet wissen wir uns, wenn wir in unseren Hausgemeinschaften Gottesdienst feiern, immer auch mit allen verbunden, die zu unserer großen Comboni-Familie zählen: mit unseren Förderinnen und Förderern, die uns über das „Werk des Erlösers“ und über andere Aktionen „solidarisch“ unterstützen, mit allen unseren Schwestern und Brüdern in unseren Weggemeinschaften und mit allen Menschen, die uns persönlich nahestehen …

Mit Euch allen feiern wir an diesem Sonntag auch unsere gemeinsame missionarische Berufung: Ja, wir sind gemeinsam „in der Mission“, wir wissen uns zu den Menschen gesandt, für die wir in der eigenen Familie und in der Pfarrgemeinde, in der Ausübung unseres Berufes oder in einem ehrenamtlichen Engagement Verantwortung tragen. Als internationale Gemeinschaft der Comboni-Missionare danken wir für unsere eigene geistliche Berufung und für die vielen Berufungen junger Mitbrüder, die uns gegenwärtig vor allem in Afrika geschenkt werden.

„Habt keine Angst!“ sagt uns Jesus. Ja, wir vertrauen dem Guten Hirten, der sein Leben für die Seinen hingegeben hat, dass er das Lebensopfer der vielen Ärzte, Krankenschwestern, Priester und Ordensleute annimmt, die in der tödlichen Bedrohung der Corona-Krise im Einsatz für die Kranken und Sterbenden ihre Berufung bis zur letzten Konsequenz gelebt haben. In unserem vertrauensvollen gemeinsamen Beten legen wir dem Guten Hirten all unsere Angst und Sorge um die Millionen von Menschen ans Herz, die weltweit, gegenwärtig aber vor allem in den Ländern des Südens und in Flüchtlingslagern, sich in lebensbedrohenden Situationen befinden.

P. Franz Weber 

Hier können Sie das Hausgebet am Vierten Sonntag der Osterzeit herunterladen.