Nach einem halben Jahr im Einsatz haben sich unsere MaZ Paulina, Judit und Katharina aus Uganda und Niko aus Kenia zum Zwischenseminar nach Nairobi aufgemacht, um dort mit anderen Freiwilligen aus Uganda und Kenia die vergangene Zeit zu reflektieren.

Einige der anderen Freiwilligen kannten unsere MaZ schon vom Ostafrikaseminar 2016 in Nürnberg, sodass es ein freudiges Wiedersehen gab. Insgesamt nahmen 24 Freiwillige von sechs Organisationen am Seminar unter Leitung von Pater Hubert, Brigitte und Pater Adrian Teil. Das Seminar fand vom 01. Februar bis 06. Februar 2017 in Nairobi, Karen statt. Im Vordergrund standen die Reflexion der vergangenen Monate, der Austausch untereinander sowie die Besprechung von Konfliktsituationen.

Viel Zeit nahmen wir uns für das Kennenlernen und das Vorstellen der einzelnen Einsatzstellen: was läuft gut? Was läuft gerade nicht so gut? Wie geht es mir mit meinen Vorgesetzten und Kollegen? Mit wem habe ich Freundschaft geschlossen? Mit diesen und weiteren Fragen beschäftigten sich die Freiwilligen in Stillarbeit und stellten ihre Einsatzstelle in einem „Kunstwerk“ dar. In Kleingruppen stellten sie sich ihre Einsatzplätze gegenseitig vor und es wurde deutlich, wie unterschiedlich und vielfältig die Projekte und Aufgabenfelder sind. Einige helfen in einer Krankenstation mit, andere in der Schule oder im Kindergarten, wieder andere helfen bei der Feldarbeit mit. Schnell kamen wir in einen guten, intensiven Austausch und trotz aller Unterschiede der Einsatzstellen wurden auch erste Gemeinsamkeiten entdeckt, da viele mit ähnlichen Herausforderungen zu kämpfen hatten: wie verhalte ich mich, wenn ich nach Geld gefragt werde, auf der Straße oder auch von Freunden? Wie gehe ich damit um, wenn mir immer wieder „Mzungu“ (Weißer) hinterher gerufen wird? Was mache ich, wenn ich mit einem Kollegen nicht klar komme? Gemeinsam erarbeiteten wir mögliche Handlungsstrategien und erzählten von unseren Erfahrungen.

Darüber hinaus befassten wir uns auch etwas näher mit den kulturellen Unterschieden zwischen den Menschen in Uganda / Kenia und Deutschland, wobei schnell klar wurde, dass es auch innerhalb der Länder große kulturelle und sprachliche Unterschiede gibt – Verallgemeinerungen sind sehr schwierig und dienen nur der Vereinfachung.

Am Freitag besuchten wir gemeinsam die Deutsche Botschaft, wo uns Alexander Puk vom Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit über die alltägliche Arbeit und die Arbeitsbereiche in der Botschaft berichtete. Wir konnten viele Fragen stellen und machten ein gemeinsames Gruppenfoto.

Neben dem gegenseitigen Austausch und der inhaltlichen Arbeit gab es auch immer genügend Zeit zum Singen, Musizieren, Spielen und Spaß haben.

Zum Abschluss feierten wir gemeinsam Gottesdienst in der Kapelle der Benediktinerinnen und begingen danach den „bunten Abend“, der sich für einige bis in die frühen Morgenstunden zog. Am nächsten Morgen brachen die meisten am Vormittag auf, um mit neuem Elan und vielen neuen Kontakten und Eindrücken zurück zu ihren Einsatzstellen zu fahren.

Brigitte Rolfes