Nachdem die Comboni-Missionare bereits im Juni und Juli in Rom das Generalkapitel abgehalten hatten, haben sich vom 1. bis 25 Oktober die Comboni-Missionsschwestern in Verona zu ihrem 21. Generalkapitel versammelt.
Es war für die Schwestern ein ganz besonderes Ereignis, vor allem, weil es mit dem 150. Jahrestag der Gründung der Kongregation zusammenfiel, aber auch, weil es sich durch einige Neuerungen gekennzeichnet hat: viele der Teilnehmerinnen sind jung, viele erlebten zum ersten Mal ein Generalkapitel, und eine gute Gruppe brachte den Rhythmus und den Tanz Afrikas mit.
Sr. Pina De Angelis, die fünf Jahre im Sudan und 37 Jahre in Ägypten im Einsatz war und seit 1992 bereits drei weitere Generalkapitel miterlebt hat, drückte sich wie folgt aus: „Bei den anderen Kapiteln hat jedes geografische Missionsgebiet seinen eigenen Bericht vorgelegt; hier jedoch waren wir alle eingeladen, ‚die Kongregation vom Hubschrauber aus zu sehen‘, um eine globale Vision, einen ‚Kongregationskörper‘, zu haben. Die Gruppendynamik, die sehr vielfältig und partizipativ war, gab jeder die Möglichkeit, sich auszudrücken, und die vielen jungen Teilnehmerinnen sorgten für eine fröhliche Atmosphäre. Dies war ein historisches Kapitel, nicht nur wegen der Erfahrungen, die die Gemeinschaft in unserer Zeit macht, sondern vor allem, weil es uns zu einer inneren Wandlung einlud.“
Die andere große Neuerung, die von allen sehr geschätzt wurde, war die Moderation durch Laien: ein Ehepaar, Alberto und Eva, und ein maltesisches Laienmitglied der Fokolar-Bewegung, Andrew. Sie haben den Comboni-Missionsschwestern wirklich geholfen, das Beste in ihnen hervorzubringen.
Am 19. Oktober wurde die Wahl des Generalrates der Comboni-Missionsschwestern für die sechsjährige Amtszeit 2022-2028 abgeschlossen. Nach der Wahl von Sr. Anne Marie Quigg zur Generaloberin wurden die vier Assistentinnen des Generalrates (GC) gewählt: Sr. María de Los Angeles Funes Rodríguez (Generalvikarin), Sr. Alicia Vacas Moro, Sr. Veronicah Wangui Mburu und Sr. Eleonora Reboldi.
Einer der Höhepunkte des Generalkapitels war die Begegnung mit Papst Franziskus am 22. Oktober im Vatikan. Die Feierlichkeit in der Sala Clementina erlebte zwei verschiedene Stile des Ordenslebens: die Schwestern des Brigittenordens (Ordo del Santissimo Salvatore di Santa Brigida), schweigend in der Uniformität ihres Habits, und die Comboni-Missionsschwestern, die nur durch das Kruzifix, das sie um den Hals tragen, vereint sind. Alle begrüßten im Einklang und außerhalb des Protokolls den Papst mit dem Refrain des Liedes „Alma misionera“: „Sende mich zu den Menschen, die dein Wort brauchen, die meinen Willen zum Leben brauchen…“. Franziskus‘ müdes Gesicht hellte sich zu einem Lächeln auf.
Es folgten die Reden der beiden neuen Oberinnen, die in ihrem Stil ebenso unterschiedlich waren. Anne Marie Quigg berichtete über die Ergebnisse des Kapitels. Der Papst antwortete auf beides mit der Verlesung seiner Botschaft, die er mit einigen Bemerkungen aus dem Stegreif ergänzte, als er den Comboni-Schwestern sagte: „Ihr schlagt vor, neue Wege der Evangelisierung und der Nähe zu finden. Annäherung! Das ist ein Schlüsselwort, denn es ist der Stil Gottes… Ihr gebt der Mission Leben! Ich danke Euch! Ich danke Euch für das, was Ihr tut“, sagte der Papst zu den Missionarinnen.
Das Generalkapitel ging am 26. Oktober mit einem feierlichen Gottesdienst in Limone, dem Geburtsort des Hl. Daniel Comboni, zu Ende.