Es war ein großes Ereignis am 10. Juli 2016 in Löffelstelzen bei Bad Mergentheim: Comboni-Missionar Pater Alois Weiß feierte in seiner Heimatpfarrei Löffelstelzen sein Goldenes Priesterjubiläum. Aber nicht nur er, sondern auch drei seiner Brüder feierten ebenfalls ein persönliches Jubiläum:

Da war der Benediktinerpater Aurelian Weiß, der vor 60 Jahren zum Priester geweiht worden war. Pfarrer Hermann Weiß, ein Diözesanpriester, konnte auf 40 Jahre Priestersein zurückblicken. Und schließlich feierte der ständige Diakon, Bernhard Weiß, 30 Jahre des Dienstes als Diakon.

Zugegen waren ihre Geschwister: Bruder Johannes Weiß, ebenfalls Benediktiner, außerdem drei von den vier leiblichen Ordensschwestern (eine ist bereits verstorben) sowie ein Neffe der Jubilare, Bruder Alois Maria Weiß, ebenfalls ein Benediktiner. Übrigens gehören alle drei Benediktiner zur Abtei Münsterschwarzach.

Pater Alois Weiß begann seinen missionarischen Einsatz als Erzieher in Spanien (1966 – 1980). Anschließend wurde er nach Peru versetzt, wo er auch heute noch mit Unterbrechungen im Hochland als Seelsorger tätig ist. Sechs Jahre lang diente er den Mitbrüdern in Peru als Provinzoberer. Zwischendurch wurde er als Generalsekretär der Ordensgemeinschaft nach Rom berufen (1992 – 1999).

Der Festprediger, Comboni-Missionar Pater Andreas Thorwarth, verstand es, in klaren und eindringlichen Worten den Leuten die zentralen Punkte des christlichen Lebens darzulegen und bezog sich dabei immer wieder auf das Apostolische Schreiben „Freude des Evangeliums“ von Papst Franziskus.

So wandte sich Pater Thorwarth an die Jubilare: „Danke für Eure grundsätzliche Bereitschaft zum Dienst seit Eurer Weihe. Eigentlich werden wir alle immer wieder im Leben herausgefordert – zum Dienst vor Gott, aber auch zum Dienst zum Heil und Wohl der Mitmenschen, unserer Nächsten. Eigentlich sollte die Dynamik des Aufbruchs alle Gläubigen erfassen, denn es gibt Situationen, neue Herausforderungen für den Auftrag der Kirche, das Evangelium zu verkünden: Dieses soll weltweit geschehen, ohne Grenzen und somit überall. Mission heute wendet sich besonders denen zu, die am Rand der Gesellschaft leben. Was die Missionare betrifft, so helfen einfache, offene und gastfreundliche Strukturen, um näher bei den Menschen zu sein.“

Es war ein eindrucksvolles und einmaliges Fest. Alle Redner, der Dekan/Pfarrer, der Pfarrgemeinderatsvorsitzende, der Ortsvorsteher, der Bürgermeister, drückten ihre tiefe Freude und ihren „Stolz“ aus, eine solche Familie im Dorf zu haben und dankten den Jubilaren für ihr Beispiel und ihren Einsatz. Die ganze Dorfgemeinschaft und alle Vereine haben mitgewirkt, das Fest zu einem großen Erlebnis für alle werden zu lassen.

Alois Eder und Anton Schneider