Am 16. Juli ist Pater Anton Lipp verstorben.
Pater Anton hatte sich 1946 den Comboni-Missionaren angeschlossen und 1958 die Priesterweihe empfangen. Im gleichen Jahr erhielt er die Sendung in die Mission nach Südafrika. Doch daraus wurde es nichts für Pater Anton: Die Regierung Südafrikas verweigerte damals die meisten Einreisegesuche. Diese Erfahrung machte auch unser Mitbruder. Als dann ein Jahr später sein Bruder Konrad nach dessen Priesterweihe in die Mission nach Südafrika drängte, ließ Pater Anton ihm den Vortritt. Daher wurde auch von der Generalleitung die Bestimmung von Pater Anton für Südafrika zurückgenommen.
Bereits damals zeigten sich bei ihm erste gesundheitliche Probleme. Deshalb rieten ihm auch die Ärzte von der Arbeit in Südafrika ab. Nach neun Jahren des Einsatzes in der Deutschsprachigen Provinz der Comboni-Missionare arbeitete er als Vikar in Gemeinden der Diözesen Rottenburg-Stuttgart und Augsburg. Schließlich war er zehn Jahre lang bis 1990 Pfarrer von Opfenbach: Diese Pfarrei hatte lange Jahre als Comboni-Pfarrei gegolten. Nach seiner Zeit in Opfenbach kam er nach Schrozberg und dann nach Dietenheim-Regglisweiler. 1997 musste er sich einer schweren Operation unterziehen und verlor dadurch den ganzen Magen. Dieser Eingriff minderte seine Kräfte. Dennoch arbeitete er danach noch rund sieben Jahre in Erkheim-Günztal.
Nach all den Jahren des Dienstes in verschiedenen Gemeinden und auch aufgrund seiner angeschlagenen Gesundheit zog es Pater Anton 2016 zu seinen Mitbrüdern in Ellwangen zurück. Den letzten Abschnitt seines Lebens verbrachte er ab Ende 2018 im Pflegeheim in Tannhausen, wo er auch verstarb.
Sein stilles Leben war von der Seelsorge bewegt und von der Suche geprägt. Möge der Herr ihn für all seinen Einsatz reichlich belohnen.
Pater Anton Schneider