Am 22. Januar wurde Bruder Hans Abt beigesetzt. Er war am 19. Januar kurz vor seinem 81. Geburtstag im Missionshaus Ellwangen verstorben.
Bruder Hans war ein ruhiger, besonnener Mann. Vierzehn Jahre lang arbeitete er im Gemüsegarten in Deutschland und Südtirol (1959-1973). Mitten in dieser Zeit, 1965, legte er die Ewigen Gelübde ab. Zweifellos war die Arbeit im Garten ein wichtiger Dienst für die jeweilige Gemeinschaft und deren Lebensunterhalt. Da er an einen theologischen Fernkurs teilgenommen hatte, half er in Schulen in Südtirol und später in Peru mit dem Religionsunterricht aus.
Eine größere Zäsur für Bruder Hans war seine Versetzung nach Spanien, in ein Land mit fremder Sprache und Kultur. Zwei Jahre arbeitete er als Gärtner in Palencia. Danach kam seine Versetzung nach Peru, wo er sechs Jahre in der Prokura im Provinzialat in Lima lebte und mitarbeitete. Botengänge und Fahrten zum Flughafen, um Mitbrüder dort abzuholen bzw. dort hin zu bringen gehörten zu seiner alltäglichen Arbeit.
Im Jahr 1981 kehrte er in die Deutschsprachige Provinz zurück. Ihm oblag nun die Betreuung der altgewordenen Mitbrüder zuerst in Bamberg, dann in Josefstal und schließlich in Ellwangen. Wie beliebt unser Mitbruder war, zeigte sich, als einer der Senioren das Essen verweigerte, da Bruder Hans nach Josefstal versetzt worden war und ihm nicht mehr das Essen reichen konnte. Der Mitbruder kam schließlich auch nach Josefstal.
Bruder Hans war ein gemütlicher, absolut friedvoller und beliebter Mitbruder, den seine Mitbrüder sehr schätzten. Man hörte ihn gern nach Stadtbesuchen schildern, was er da so alles wahrgenommen hatte. Er war für die Senioren wie eine lebendige Zeitung. Nachdem seine Gesundheit immer schwächer wurde, half er noch in der Küche mit, vor allem beim Spülen. Irgendwann fehlten ihm die Kräfte auch für diesen Dienst. Jetzt musste er selber gepflegt werden.
Wir sind dankbar für unseren Bruder Hans, der nach seinem Tod in eine ganz andere Gemeinschaft eingetreten ist.