Der missionarische Einsatz kann heute als das Kennenlernen anderer Mitmenschen aus fremden Kulturen gedeutet werden, um gemeinsam eine geschwisterliche Welt aufzubauen, ohne dass irgendeine Kultur die Reichtümer der anderen Kulturen vernichtet. In diesem Sinn verfolgt der missionarische Einsatz das Ziel, eine Kultur der Begegnung und des Dialogs zwischen den Kulturen zu schaffen, denn die Kultur eines Volkes weist auf seine innersten Überzeugungen und seinen Lebensstil, seine Wünsche und Leidenschaften hin.
Und wir Comboni-Missionare, die aus verschiedenen Kulturen der vier Kontinente Afrika, Amerika, Asien und Europa stammen, versuchen mit unseren interkulturellen Gemeinschaften, die auf diesen vier Kontinenten verstreut sind, ein Zeugnis dieser Kultur der Begegnung und des Dialogs abzulegen, indem wir uns für die Ideen anderer begeistern, mit ihnen zusammenkommen, ihre Standpunkte respektieren und akzeptieren, Berührungspunkte unserer verschiedenen Kulturen suchen und Brücken zwischen unseren Unterschieden schlagen. Nur so wird das Reich Gottes aufgebaut.
Pater Joseph Mumbere aus der DR Kongo war nach dem Studium in Innsbruck und Rom Leiter des Comboni-Postulats in Kisangani und Provinzial in seinem Heimatland. Nach einer Sabbatzeit ist er jetzt in Brasilien im Einsatz.