Die Rechtsanwältin Yasmin aus Juba rief 2017 das Straßenkinder-Projekt Divine Mercy Action ins Leben. Unser Mitbruder Pater Paolino Tipo Deng schloss sich ihr an. Ich selbst kam Mitte 2018 damit in Berührung. Es galt einfach da zu sein; mit den Kindern zu reden und zu spielen. 2020 sind wir in das 17 km entfernte ländliche Kabo umgezogen. Augenblicklich kümmern wir uns um 85 Kinder und Jugendliche im Alter von 7 bis 18 Jahren. Unsere Schützlinge werden rundum versorgt, für alle gilt Schulpflicht und bei Krankheit wird das betroffene Kind versorgt und ärztlich behandelt. Pater Paolino lädt die Kinder zur regelmäßigen Eucharistiefeier und zu täglichen Gebeten ein. Uns ist wichtig, eine gute häuslich-familiäre Atmosphäre zu haben. Hierzu tragen Erzieher und Kinder gleichermaßen bei.
Ein Unterschied wie zwischen Himmel und Hölle ist im Vergleich die Lebenssituation der in den slumartigen Regionen hausenden Straßenkinder. Nicht wenige von ihnen „schnüffeln“ an Benzin und Tischlerleim in Plastikflaschen, das nimmt das Hungergefühl und man wird richtig „high“. Die Lebenserwartung ist bei all dem niedrig.
Bruder Hans Dieter Ritterbecks war in Kenia und im Südsudan im Einsatz und arbeitete als Gefängnisseelsorger in Halle. Nach vierjähriger Tätigkeit als Missionsprokurator in Ellwangen ist er 2018 in den Südsudan zurückgekehrt.