Dem Max und dem Timm, kann’s anders wohl sein,
den fällt ihnen täglich doch immer was ein.
Heut stahlen mit List sie, man glaubt es kaum,
ausreichend Nüsse von ein‘m Wallnussbaum,
der jedoch nun, was gar nicht sie störte,
schon seit langem dem Pfarrer im Orte gehörte.
Die beiden voll Freude sie haben gelacht,
weil heut sie so fette Beute gemacht.
Um brüderlich nun die Beute zu teilen,
sie zielstrebig flott ins Leichenhaus eilen.
Den seltsamen Ort bewusst sie sich wählen,
um ihre Beute geduldig zu zählen.
„Jetzt eine für Dich, dann eine für mich,“
das gibt am Ende null unter‘m Strich.
Gemütlich sie fahren mit Zählen jetzt fort
im Hause der Leichen, dem grusligen Ort.
„Jetzt eine für Dich, dann eine für mich“,
das gibt am Ende Null unter‘m Strich.
Da kommt doch, wie es der Zufall will,
der Messner vorbei und hält plötzlich still,
weil er Gemurmel recht hörbar vernahm,
das, wie er meint, aus dem Leichenhaus kam.
Der Messner zu Tode erschrecket gar sehr,
weil er vermutet ein Geisterheer.
Er eilt drum zum Pfarrer mit festem Schritt
und teilt ihm verängstigt das Folgende mit:
„Herr Pfarrer, in unserm Leichenhaus
da spukt es gewaltig, o welch ein Graus!
Die Hände hat dort der Teufel im Spiel,
sich Seelen zu kaufen, das ist sein Ziel.
Sie müssen mit ihren Segenshänden
mit Gottes Kraft den Spuk jetzt beenden.“
Auch wenn er dem Messner kaum glauben kann,
macht auf den Weg sich der Gottesmann,
lauscht mit dem Messner ein wenig voll Graus,
auf die Geräusch‘ aus dem Leichenhaus.
Inzwischen die Buben mit flinken Händen
das Zählen der Nüsse im Haus drin beenden.
Doch lagen da draußen, erwähnt es hier sei,
der köstlichen Nüsse an Anzahl noch zwei.
Der Timm sagt zum Max ganz unverhohlen:
„Jetzt woll‘n wir die zwei da draußen uns holen.“
Der Pfarrer, der Messner – ich sag’s mit Verlaub –
die machten voll Furcht sich rasch aus dem Staub.
Der kleine Poet