Seit einigen Monaten ist nun unser „MaZ-Blog“ online, auf dem unsere Missionarinnen und Missionare auf Zeit (MaZ) von ihren Erlebnissen im Ausland berichten. Viele Menschen schauen regelmäßig auf dem Blog vorbei um zu lesen, welche neuen Abenteuer die jungen Menschen erlebt haben. Nun ist auch die Website der Deutschen Ordensobernkonferenz (DOK) www.orden.de auf unseren Blog aufmerksam geworden und hat einen Artikel dazu veröffentlicht (den Originalartikel können Sie hier lesen):
Von MaZ zu „MaZ in spe“
Junge Missionare auf Zeit bloggen aus dem Ausland
Die Comboni-Missionare und Salvatorianer entsenden schon seit vielen Jahren junge Menschen als Missionarinnen und Missionare auf Zeit (MaZ) in Länder des globalen Südens, wo sie neue Erfahrungen sammeln und in einem Projekt mithelfen. Von ihren Erfahrungen sollen sie auch den Menschen in ihrer Heimat erzählen und ihnen das Leben im Einsatzland näher bringen – so werden sie quasi zu „Brückenbauern“ zwischen ihrer Heimat und dem Einsatzland und tragen hoffentlich für ein besseres gegenseitiges Verständnis bei. Dies geschieht seit einiger Zeit in einem gemeinsamen Weblog auf der Seite: cosamaz.org
Brigitte Rolfes, Ansprechpartnerin für das MaZ-Programm der Comboni-Missionare beschreibt die Idee des Blogs wie folgt: „In den letzten Jahren haben die MaZ eigene Blogs betrieben oder Rundbriefe über E-Mail-Verteiler geschickt. So konnten Menschen über ihre Erlebnisse informiert bleiben – allerdings war es sehr mühsam, sich in alle E-Mailverteiler einzutragen oder immer wieder auf den verschiedenen Blogs nach Neuigkeiten zu suchen. Deshalb kam die Idee auf, ein gemeinsames Blog für alle unsere MaZ zu machen – so hat man alle Erfahrungsberichte gleich auf einen Blick und kann auch mal Erfahrungsberichte bei einem MaZ lesen, den man nicht persönlich kennt, oder Erfahrungsberichte aus einem Land, für das man sich vorher gar nicht so richtig interessiert hat. So wird die Vielfalt der Erlebnisse und der Projekte auf einen Blick sichtbar. Natürlich ist diese Form der Berichterstattung auch für uns Hauptamtliche viel praktischer, da wir nun mit einem Klick alle Berichte im Auge haben. Insgesamt hat sich in den letzten Jahren herauskristallisiert, dass gerade junge Menschen die Form des „Blogs“ weitaus häufiger zur Berichterstattung nutzen als E-Mails. Auch junge Erwachsene, die sich für unseren Freiwilligendienst interessieren, werden so besser und gezielt angesprochen. Insgesamt haben wir bislang sehr viel positives Feedback zu unserem Blog bekommen, auch wenn es noch im Aufbau ist. Das macht sich auch in den Kommentaren zu den Beiträgen bemerkbar – das ist nämlich ein weiterer Pluspunkt eines Blogs: die Leser können direkt kommentieren und mit den Autoren in Kontakt kommen.“
Die Beiträge des Blogs sind allesamt sehr persönlich geschrieben. Besucher der Seite bekommen einen guten Eindruck vom Leben und Arbeiten der jungen Menschen in den Missionsgebieten. Dabei zieht sich eine Erkenntnis wie ein roter Faden durch die Texte. Missionar auf Zeit zu sein bedeutet, eine unglaubliche Vielzahl an Eindrücken zu bekommen und von der einheimischen Kultur reich beschenkt zu werden. „Wieder sind 2 Wochen ins Land gezogen und ich frage mich, wo die Zeit geblieben ist. Ich erlebe hier so vieles und alles ist neu, aufregend und ich komme aus dem Staunen nicht mehr heraus.“ schreibt Paulina Konle, die als MaZ in Uganda ist.
Die Erlebnisse der Missionare sind oftmals heiter, wie die Geschichte von Lena Lochschmidt aus Peru: „Das mit den Bussen ist ja ein bisschen kompliziert. Ganz am Anfang hat man mir gesagt, dass ich immer nach colegio „betoben“ fragen soll, wenn ich nach Hause will. Das sei ja sogar ein deutsches Wort! Aber „betoben“ deutsch? Ich kam wirklich nicht darauf, was das bitte bedeuten soll und dachte, das kann gar nicht deutsch sein. Bis mir eines Tages ein Deutscher sagte, dass das colegio „Beethoven“ heißt, und hier so ausgesprochen wird. Okay, das war dann klar. Dennoch muss ich „betoben“ sagen, sonst versteht niemand wo ich hin will!“
Doch die Begegnung mit den fremden Kulturen ist nicht nur ein Abenteuer. Die jungen Autoren gehen mit großer Aufmerksamkeit durch ihre Zeit im Ausland. Und so wundert es nicht, dass ab und an auch nachdenkliche Sätze zu lesen sind. Wie dieser von Meike Herberg nach ihrem ersten Besuch in den Slums von Manila: „Das hat mir selbst auch ein wenig zu denken gegeben. Eigentlich sind wir so reich mit dem was wir haben, Familie, Wohnung, Geld, Freunde, … aber dennoch sind wir unzufrieden und wollen oftmals immer mehr.“
Alle Beiträge des Blogs lesen Sie auf der Seite http://cosamaz.org
Tobias Wiegelmann