Lena Lochschmidt aus Altdorf bei Nürnberg ist seit Mitte August als MaZ in Arequipa, Peru. Jetzt hat sie ihren ersten Rundbrief geschrieben. Hier der erste Teil des Rundbriefes:
Meine ersten Wochen in Arequipa, Peru!
Hola amigos!
Anreise – Lima
Nach dem Abschied am Flughafen ging es los mit dem Flugzeug über Madrid nach Lima, wo ich die ersten drei Tage verbracht habe. Dort habe ich neben der Beantragung eines Jahresvisums auch einen ersten Eindruck von Peru gewinnen können, das Stadtzentrum besichtigt und das erste Mal Ceviche gegessen (ein peruanisches Gericht aus rohem Fisch mit Zitrone) – also das war mehr oder weniger ganz lecker.
Der Autoverkehr in Lima ist unglaublich! Wir sind mit einem kleinen alten VW-Käfer durch die Gegend gefahren – zwischen all den Autos und Bussen für die „gegenseitig achten“ eher nicht zum Fahren dazu gehört. War super!
Da Peru auf der südlichen Hemisphäre liegt, bin ich mitten im Winter gelandet. Aber der Winter hier ist etwa wie der Sommer in Deutschland. Wenn nicht sogar sonniger! Jetzt im September beginnt dann der Frühling. Das Klima ist (bis auf die Regenzeit im Januar/Februar, aber letztes Jahr ist diese ausgeblieben) das Jahr über konstant. Die Temperaturschwankung während des Tages ist jedoch stark. Während es tagsüber über 30 Grad hat, ist es ohne Sonne sehr kalt und man zieht lieber dicke Pullis und Jacken an.
Arequipa
Am Donnerstagabend ging es weiter mit dem Bus in den Süden Perus. Nach 16,5 stündiger Fahrt, vor allem entlang der Pazifikküste, kam ich am nächsten Morgen in Arequipa an. Die Stadt liegt auf etwa 2300 Metern und ist umrandet von 3 Vulkanen. Ich wurde vom Busparkplatz abgeholt und dann ging es nach Alto Selva Allegre, der Stadtteil wo die Pfarrei der Comboni-Missionare liegt. Dort befinden sich nebeneinander stehend das Haus der Padres, eine Kirche, ein Kindergarten und eine Krankenstation. Im Haus leben mit mir 7 Personen. Ich wurde sehr freundlich in die Gemeinschaft aufgenommen und fühle mich hier sehr wohl.
Ich habe ein eigenes Zimmer und man erreicht es, wenn man über eine kleine Terrasse im dritten Stock geht. Wenn man dort aus dem Fenster schaut, hat man einen direkten Blick auf den Vulkan Misti.
Verwirrend war erst, dass hier die Etagen anders gezählt werden. Hier gibt es nämlich kein Erdgeschoss, sondern das Erdgeschoss ist hier das erste Stockwerk. Im Aufzug in Lima hab ich deshalb den Ausgang erst mal gar nicht gefunden, da ich nach dem Knopf mit Erdgeschoss gesucht habe.
Das Wetter in Arequipa ist gewöhnungsbedürftig. Toll ist, dass jeden Tag die Sonne scheint. Um 6 Uhr geht die Sonne auf und um 6 Uhr auch wieder unter. Nach 6 Uhr sagt man auch nur noch „Buenas noches“ (Gute Nacht). Während es ohne Sonne sehr kalt wird und man sich warm anziehen muss, weil man sich sonst erkältet, ist es tagsüber sehr warm. Die Sonne brennt stark und ohne Sonnenhut und -creme sollte man nicht aus dem Haus. Den ersten Sonnenbrand hatte ich deshalb auch schon – wie man halt so denkt: die Sonne wird schon nicht so schlimm sein, wie alle sagen!
Auch ein kleines Erdbeben habe ich erlebt. Um 5 Uhr morgens hat auf einmal alles gewackelt.
Sie können den ganzen Rundbrief auf unserem „MaZ-Blog“ lesen.