Bruder Dario Laurencig versteht es Wasserquellen aufzuspüren und hat in den vergangenen Jahren viele Brunnen in Kenia, Uganda, Äthiopien und Südsudan gebohrt oder bohren lassen. Sauberes Wasser ist für Menschen in abgelegenen Orten mehr wert als ein Krankenhaus.

Unsere Mission fängt meist dort an, wo Not ist und wo mit einfachen Mitteln viel verändert werden kann. Es sind in der Regel die Ortsbischöfe, die uns in ihre Diözese rufen, meist an entlegene Orte oder auch in Armenviertel, manchmal auch in Konfliktgebiete. Wir beginnen mit einfachen Mitteln. Wichtig ist, dass wir bei den Leuten sind und sie sich auf uns verlassen können.

Gemeindebildung beginnt dort, wo Menschen mit ihren Sorgen ernst genommen werden. Es dauert erfahrungsgemäß 20 bis 30 Jahre, bis eine christliche Gemeinde gewachsen ist. Dann übergeben wir sie an einheimische Priester.

Mission beginnt dort, wo Missionare und die Leute vor Ort sich ehrlich und wertschätzend begegnen. Die Voraussetzung dafür ist, dass wir im Gegenüber Christus sehen. Dadurch erfahren wir eine gegenseitige Bereicherung. So wachsen auch die Verantwortung füreinander, die Solidarität, und die Bereitschaft zur Versöhnung, wenn Konflikte da sind.

Es ist eine ermutigende Erfahrung zu sehen, was das Evangelium in den Händen der Armen bewirkt und welche Kräfte freigesetzt werden.

Oft wird die Hilfe, die gegeben wird, durch die Eigenbeteiligung vervielfacht. Und wenn erst einmal eine positive Dynamik angestoßen ist, dann bringen sich andere Menschen ein und gestalten die Kirche vor Ort.

Br. Hans Eigner