Der Kampf ums Überleben

Das Corona-Virus trifft alle Menschen weltweit. Schutzlos sind sie in Lateinamerika, Afrika, Asien oder im Osten Europas der Pandemie ausgeliefert. Corona bedeutet dort nicht allein Krankheit. Schlimme Folgen sind auch Hunger, Arbeitslosigkeit und ein Kampf ums Überleben. Wo schon vor der Pandemie ein schlechtes Gesundheitssystem, der Klimawandel, soziale Ungerechtigkeit, Menschenrechtsverletzungen, Flucht, Gewalt oder gar Krieg den Alltag der Menschen bestimmte, kommt jetzt noch Corona hinzu. Der „Corona-Hunger“ ist in Delhi, Lagos, Kiew, Tirana oder Manaus bittere Realität. Corona trifft die Armen und die große Zahl der in der Schattenwirtschaft Beschäftigten doppelt. Wir in Deutschland kennen die Einschränkungen und Ängste wegen Corona. Wir können mit den Menschen weltweit mitfühlen, die unsere Solidarität brauchen.

„Entweder, Du gehst arbeiten, bekommst Ärger mit der Polizei und läufst Gefahr, Dich zu infizieren, oder Du bleibst zu Hause, hast kein Geld mehr und kannst Deiner Familie nichts mehr zu essen kaufen.“
(Straßenhändler in Rio de Janeiro)

Kirche bleibt bei den Menschen

In den Armutsvierteln der Megastädte, in den Favelas und Slums des globalen Südens breitet sich das Virus sehr schnell aus. Indigene Völker können dem Virus kaum etwas entgegensetzen. Auch im Osten Europas ist das Gesundheitssystem überfordert. Besonderen Schutz benötigen die Menschen in den Flüchtlingslagern. Abstand halten und Hygiene sind dort kaum möglich. Männer und Frauen der Kirche in Lateinamerika, Afrika, Asien oder Osteuropa bleiben bei den Menschen in Not. Die Ordensleute, Laien und Priester kümmern sich um die Kranken. In Gesundheitsstationen und Krankenhäusern versorgen sie die Infizierten. Sie organisieren Lebensmittel und Hygieneartikel für Dörfer und Stadtviertel. Sie klären über Gefahren der Ansteckung auf und kämpfen gegen Falschmeldungen. Ihre Seelsorge gibt den Menschen Halt in verzweifelten Stunden.. Die Kirche selbst gerät in Not. Kirchliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden krank. Viele sterben an oder mit Corona.

Helfen Sie der Weltkirche Helfen

Die Kirche erreicht in Lateinamerika, Afrika, Asien oder im Südosten Europas mit einem dichten Netzwerk die Menschen bis in die kleinsten Orte hinein. Damit kann sie in der Corona-Krise gerade den Ärmsten helfen, die von der Corona-Pandemie am meisten betroffen sind. Die Bistümer, Hilfswerke und Orden in Deutschland verstärken ihre Unterstützung dieses Netzwerkes. Eine solche weltkirchliche Solidarität gehört zum Grundwesen der Kirche und setzt die Frohe Botschaft Jesu Christi in die Tat um.
Die Deutsche Bischofskonferenz, die Bistümer, Hilfswerke und Orden rufen deshalb in weltkirchlicher Verbundenheit am 6. September in Deutschland zur Kollekte und Spenden für die Leidtragenden der Corona-Pandemie weltweit auf. Mit dem Erlös fördert die Kirche in Deutschland die Arbeit ihrer weltkirchlichen Partnerorganisationen in Lateinamerika, Afrika, Asien und dem Südosten Europas.

Ihr Spende hilft!

Die deutschen (Erz)-Bischöfe, die Ordensoberen und weltkirchlichen Hilfswerke bitten Sie am 6. September um das Gebet und eine großherzige Spende für die Leidtragenden der Corona-Pandemie weltweit.

Sollte es Ihnen am 6. September nicht möglich sein, einen Gottesdienst zu besuchen, können Sie Ihre Spende auch auf folgendes Konto überweisen:
Spendenkonto: Darlehenskasse Münster
Stichwort: Corona-Kollekte 2020
IBAN: DE53 4006 0265 0003 8383 03

Gebet

Allmächtiger, gütiger Gott, du bist der Schöpfer der Welt und Herr über Leben und Tod. In dieser Zeit der Unsicherheit und Krankheit bitten wir um deinen Schutz und Segen. In deinem Sohn Jesus Christus hast du uns gezeigt, wie wir leben können, ohne Angst, sondern in Fürsorge um andere, in der Hinwendung zu den Menschen in Not und Ausgrenzung. Durch sein Kreuz und seine Auferstehung schenkst du uns Hoffnung und neues Leben. Hilf uns, unsere eigenen Grenzen zu überwinden. Schenke uns deinen guten Geist, der stärkt und aufrichtet.

Wir beten für alle Erkrankten – erbarme dich; für alle im Gesundheitswesen – erbarme dich; für alle, die Versorgung, Betreuung und Sicherheit gewährleisten – erbarme dich; für die Entscheidungsträger in Politik und Gesellschaft – erbarme dich; für alle, die Angst haben und verunsichert sind – erbarme dich; für die Alten und Kranken – erbarme dich; für die Kinder – erbarme dich; für die, die wirtschaftlich gefährdet sind – erbarme dich; für alle Menschen weltweit und für Solidarität miteinander – erbarme dich; für die Verstorbenen und Trauernden – erbarme dich. Auf die Fürsprache der Gottesmutter Maria, aller Seligen und Heiligen bitten wir um deine Hilfe. Wende uns dein Antlitz zu und sei uns gnädig. Darum bitten wir durch Jesus Christus, unseren Bruder und Herrn, der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dir lebt und herrscht in Ewigkeit. Amen.