Fast selbstverständlich sprechen wir von der „Heiligen Familie“. Josef, Maria und Jesus. Es ist nicht schwer, sich diese Familie in ungetrübter Eintracht vorzustellen, verschont von allem, was das Zusammenleben erschwert.

Wir wissen nicht, ob Josef eine Werkstatt in Nazaret hatte, ob er als Wanderarbeiter von einer Baustelle zog oder in staatlichen Diensten an öffentlichen Bauten arbeitete. Wir wissen nicht, ob Maria sich ungeteilt um Haus und Kind kümmerte oder durch eigene Arbeit zum Unterhalt der Familie beitrug. Wir wissen nicht, ob die drei ein Haus für sich allein hatten oder ob sie die Wohnung mit anderen teilten, auf engem Raum am Morgen die Schlafmatten zusammenrollen mussten.

Doch wir wissen, dass Jesus in dieser Familie das Grundvertrauen lernte und zu dem heranwuchs, der seine Freunde bei den Fischern suchte, armen Leuten Hoffnung machte und mit Frauen über Gerechtigkeit und Frieden sprach.

Kinder wachsen
mit ihren Eltern heran.

Eltern werden
mit ihren Kindern erwachsen.

Großeltern wachsen
mit ihren Enkeln zusammen.

So wachsen wir miteinander
über uns hinaus.

Petrus Ceelen