Am 1. Mai feierte Bruder Siegfried ein besonderes Jubiläum, da er auf fünfzig Jahre in der Ordensgemeinschaft der Comboni-Missionare zurückblicken durfte. Am 1. Mai 1971 legte er in Ellwangen, Josefstal, seine erste Ordensprofess ab, nachdem er das Noviziat in Mellatz beendet hatte. Danach war der gelernte Gärtner verschiedene Jahre in allen unseren Gemeinschaften in der Provinz, aber auch in Spanien tätig. Neben seiner Liebe zur Natur, zu den Blumen und dem Garten entdeckte er bald auch seine großen Fähigkeiten in der Küche, wo er sowohl in Brixen als auch im Comboni-Haus in Ellwangen problemlos große und kleine Gruppen kulinarisch versorgte. In den letzten Jahren ist er nun in Neumarkt wo er in besonderer Weise für unseren Freundeskreis dem WdE (Werk des Erlösers) Sorge trägt.

Coronabedingt hatte Br. Siegfried nicht zu einer Feier eingeladen. Trotzdem kamen an diesem ersten Mai etwa 30 Leute zum Festgottesdienst zusammen, dem der Pater Provinzial Hubert Grabmann als Hauptzelebrant vorgestanden war. Mit am Altar waren neben Bruder Siegfried auch P. Fidelis und P. Hieber aus unserer Hausgemeinschaft in Neumarkt, sowie P. Paul Pezzei, der dem Jubilanten die Festpredigt hielt.

In der Predigt ging P. Paul zunächst auf das Evangelium ein und betonte, dass Jesus immer den Willen seines Vaters getan hat und nie etwas aufgeschoben hätte mit der Ausrede, dass er jetzt keine Zeit hätte. Er wies auch darauf hin, wie wichtig es sei, dass auch wir, wie Jesus selber, den Vater um Heilung, Bekehrung und andere Hilfen bitten. Dann zählte er auf, wie sich Br. Siegfried um die Menschen in Not kümmerte, Gottesdienste hielt, die Krankenkommunion brachte oder auch Tote beerdigte. Nie habe er Anfragen abgelehnt. P. Paul meinte, dass Gott ihn dazu verwende, seine Wunder zu wirken.

Bezugnehmend auf den kleinen Samuel im Tempel, von dem in der Lesung die Rede war, ging P. Paul auch darauf ein, dass auch heute die Worte Gottes selten sind, aber die Lampe des Glaubens noch nicht ganz erloschen sei. Diese Lampe sei es, die Br. Siegfried seit 50 Jahre schützt und nährt.

Lesen Sie hier die Predigt im Wortlaut.

Die Patres Hans Hieber (Neumarkt), Alois Weiß (Peru) und Pater Josef König (Mellatz) haben am 2. Mai 1961 in Mellatz ihre erste Profess abgelegt  und konnten somit ihr 60-jähriges Jubiläum begehen. Sie haben es aufgrund der derzeitigen Situation nicht öffentlich gefeiert.

Pater Hubert Grabmann