Am 12. November 2017 wurde der aus Spanien stammende Comboni-Missionar Jesús Ruiz Molina zum Weihbischof von Bangassou in der Zentralafrikanischen Republik geweiht. Er wird dort dem Comboni-Bischof Juan José Aguirre zur Seite stehen.

Die Bischofweihe musste in der Hauptstadt Bangui stattfinden, weil die Stadt Bangassou wegen der großen Unsicherheit auf den Straßen und ständigen Gewalt nur per Hubschrauber oder Kleinflugzeug erreichbar ist.

In einem bewegenden Interview erzählt der neue Weihbischof von der schwierigen Situation in seiner Diözese Bangassou und im ganzen Land: alle 12 Pfarreien der Diözese wurden in den letzten Monaten von einer der 14 bewaffneten Gruppen, die plündernd durch das Land ziehen, überfallen oder ausgeraubt. Die Mehrheit der Bevölkerung hält sich im Busch versteckt, viele Priester und Schwestern sind vor der Gewalt geflohen. In der Kathedrale von Bangassou finden seit vier Monaten keine heiligen Messen mehr statt, weil sich in ihr über 2000 muslimische Flüchtlinge aufhalten, die dort vor diesen bewaffneten Banden Schutz suchen.

Auf die Frage, was er in einer solchen Situation als Bischof zu tun gedenkt, antwortet er: „ich habe keine vorgefertigten Pläne. Das einfache Volk Gottes wird mein Lehrmeister sein. Als Hirte dieses Volkes kann ich mich aber nicht der Verantwortung entziehen, die mir aufgetragen wurde. Ich weiß, dass schon die Präsenz meiner Person unter den Ärmsten für sie ganz wichtig ist.“