Willibald hatte ein ungewöhnlich hartes Leben. Er stammte aus einer vornehmen angelsächsischen Familie, war ein Bruder des hl. Wunibald und der hl. Walburga, ein Verwandter des hl. Bonifatius.
Die Eltern brachten das Kind schon früh in ein Kloster, aber mit zwanzig Jahren begann er (seit 720) ein ruheloses Pilgerleben zu führen. Er kam nach Rom, betete dann am Heiligen Grab in Jerusalem und den anderen heiligen Stätten Palästinas und kehrte über Konstantinopel nach Italien zurück. 730-739 lebte er im Kloster Monte Cassino, ohne jedoch dort Gelübde abzulegen.
Papst Gregor III. sandte ihn in die Mission nach Deutschland, wo der hl. Bonifatius auf ihn wartete. Dieser weihte ihn zum Priester und 741 zum ersten Bischof von Eichstätt. Willibald missionierte im Gebiet Bayern, Alemannen und Franken. Zusammen mit Wunibald gründete er 752 das Doppelkloster Heidenheim. Er starb am 7. Juli 787.
Freitag der 13. Woche im Jahreskreis
Mt 9,9-13: Nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sondern die Kranken.
Es lässt einen immer wieder erschaudern, wenn man Levis Erzählung über seine Berufung liest. Es klingt wie ein chronologischer Bericht, aber man spürt, dass er vor Leidenschaft und Mitgefühl vibriert, obwohl seit diesen Ereignissen dreißig Jahre vergangen sind. Es vibriert, weil er sich gut an den Moment erinnert, als er bei Simon, dem Fischer, zu Gast war und ihn lächelnd ansah. Kein Anhänger würde mit ihm sprechen, schon gar nicht einer, der den Ruf eines Propheten genoss!
Levi hatte sich an den dumpfen Schmerz in seinem Herzen gewöhnt, an die hochmütigen Blicke, an das Unverständnis. Er hatte sich an alles gewöhnt, nur nicht daran, geliebt zu werden. Er, der im Glauben unheilbar krank war, wurde von denen, die ihn wie die Pharisäer für einen Abtrünnigen des Glaubens hielten, mit Verachtung behandelt.
Stattdessen. Jesus feiert mit ihm, für ihn. Er tritt in sein Leben und stellt es auf den Kopf, so wie er das Leben vieler von uns auf den Kopf gestellt hat.
Ja, Levi hat gelernt, was Barmherzigkeit und nicht Aufopferung bedeutet.
Er hat am eigenen Leib erfahren, was eine Chance auf Veränderung bedeutet.
Er hat gelernt, ohne Angst zu lieben.
Jetzt ist es an uns, zu lernen und wieder zu lehren, was Barmherzigkeit bedeutet. Und sie zu leben. Und um darüber zu berichten. Wie Matthäus es zu tun wusste.