Seit einem halben Jahr bereiten sich elf junge Erwachsene auf ihren einjährigen Einsatz als Missionarinnen und Missionare auf Zeit (MaZ) in einem Projekt der Comboni-Missionare beziehungsweise Salvatorianer vor. Letzte Woche, vom 10. Juli bis 17. Juli 2017 fand nun das letzte Vorbereitungsseminar mit dem Titel „sich auf den Weg machen“ in Josefstal bei Ellwangen statt. Höhepunkt des Seminars und der Vorbereitung war der Aussendungsgottesdienst der MaZ am Sonntag, zu dem auch zahlreiche Eltern, Freunde und Familienangehörige gekommen waren.

Die ersten drei Tage des Seminar standen ganz im Zeichen des Mitlebens: die MaZ, die in Projekten der Salvatorianer mithelfen werden, lernten in Horrem (in der Nähe von Köln) die Gemeinschaft der Salvatorianerinnen kennen und teilten mit ihnen den Alltag. Die MaZ, die in Projekten der Comboni-Missionare mithelfen werden, besuchten in Ellwangen die Missionsprokura, wo Bruder Hans-Dieter Ritterbecks und Frau Paula Weis ihnen erklärten, was mit den Spenden passiert und welche Projekte unterstützt werden. Außerdem bekamen sie eine Einführung in das Stundengebet von Pater Bernhard Riegel und nahmen an Gebeten und Gottesdiensten der Gemeinschaft in Josefstal teil.

Mittwochabend kamen dann die Salvatorianer-MaZ nach Josefstal. Gemeinsam sprachen wir über mögliche Notfälle und den Krisenreaktionsplan, der in solchen Situationen greift, wir sprachen unter anderem über das Phänomen des Kulturschocks, Sprache und Bilder in Erfahrungsberichten und unterschrieben die Verträge zwischen Entsendeorganisation und den MaZ. Auch hatten wir Zeit, gemeinsam zu wandern und einige wagten sich sogar zum Schwimmen in den Badesee. Abends hatten wir genügend Zeit, uns auszutauschen und mit jedem Tag, der verging, wurde die Aufregung unter den MaZ größer. Alle fieberten dem Höhepunkt des Seminars, dem Aussendungsgottesdienst, entgegen – wenn auch mit einem lachenden und einem weinenden Auge, da es danach hieß, Abschied von der Gruppe zu nehmen.

Der Aussendungsgottesdienst, den die MaZ selbst gestaltet und vorbereitet hatten, fand am Sonntag, dem 16. Juli 2017 in der Kirche in Josefstal statt. Eltern, Familienangehörige und Freunde der MaZ waren gekommen, sodass wir bestimmt 70 Menschen in der Kirche waren. Dieses Jahr waren zum Gottesdienst auch die Provinzoberen der einzelnen Ordensgemeinschaften, die zusammen das Freiwilligenprogramm MissionarIn auf Zeit der Salvatorianer und Comboni-Missionare anbieten, gekommen: Pater Hubert Veeser (Provinzial der Deutschen Provinz der Salvatorianer), Pater Josef Wonisch (Provinzial der Österreichischen Provinz der Salvatorianer) und Schwester Klara-Maria Breher (Provinzobere der Deutschen Provinz der Salvatorianerinnen). Der Provinzobere der Comboni-Missionare der Deutschsprachigen Provinz, Pater Karl Peinhopf, konnte an dem Gottesdienst leider nicht teilnehmen, war in Gedanken aber dabei. Hauptzelebranten des Gottesdienstes waren Pater Georg Fichtl und Pater Günther Hofmann, die Verantwortlichen des MaZ-Programms.

Die Aussendung der MaZ war besonders gestaltet: während der Segnung legten die Eltern ihre Hand auf die Schulter der MaZ, als Zeichen der Verbundenheit und Unterstützung. Die MaZ überreichten ihren Eltern Kerzen, die sie während der Vorbereitung selbst gestaltet hatten, damit die Eltern eine kleine Erinnerung an ihre Kinder und die Aussendung mit nach Hause nehmen konnten. Die MaZ bekamen von den MaZ-Verantwortlichen ein Kreuz als Geschenk überreicht und die gesammelten Briefe in der „Bless Box“, die sich die MaZ gegenseitig für schwierige Zeiten geschrieben hatten. Insgesamt war der Gottesdienst sehr emotional und die eine oder andere Träne konnte nicht zurückgehalten werden.

Nach dem Gottesdienst gingen wir alle gemeinsam zum Mittagessen, damit sich alle besser kennen lernen konnten und um die Vorbereitung abzurunden.

Wir wünschen den Missionarinnen und Missionaren, die diesen Sommer nach Peru, Uganda, Kenia, Israel und auf die Philippinen ausreisen, alles Gute und Gottes Segen!

Die MaZ werden regelmäßig über ihre Erlebnisse auf unserem MaZ-Blog berichten: www.cosamaz.org

Brigitte Rolfes