Gestern, am 06. März 2016, jährte sich der Weihetag von Pater Reinhold Baumann und von Pater Reinhold Weiß vor 50 Jahren. Die beiden Patres wurden im Dom zu Bamberg zum Priester geweiht.
Pater Weiß verbrachte den Tag im kleinen Kreis vor allem mit Verwandten. Pater Baumann hingegen feierte seinen Jubiläumsgottesdienst mit der Kirchengemeinde in Westhausen, gefolgt von einem Mittagessen im dortigen Pfarrstadel. Viele kamen am Nachmittag zum Gratulieren und Mitfeiern ins Missionshaus in Ellwangen.
Pater Baumann (77) stammt aus Hausen ob Urspring auf der Schwäbischen Alb. Er studierte Theologie in Bamberg. Anschließend war er bis 1973 Erzieher in den Seminaren in Unterpremstätten bei Graz und in Neumarkt/Oberpfalz. Dann arbeitete er 17 Jahre lang (1974-1991) in Esmeraldas im Norden von Ecuador.
Nach einem Einsatz in Bamberg wechselte Pater Baumann 1997 nach Josefstal (Nähe Ellwangen) und 1998 schließlich in das Haus der Comboni-Missionare in Ellwangen. Zunächst war er als Seelsorger und pastoraler Mitarbeiter in St. Wolfgang wie auch in der Gesamtkirchengemeinde in Ellwangen aktiv. Seit eineinhalb Jahren ist er Pfarrvikar in der Seelsorgeeinheit Kapfenburg, etwa auf der Strecke zwischen Aalen und Nördlingen gelegen.
Pater Baumann ist außerdem Redakteur beim Missionsmagazin „kontinente“ und ist auch für das Archiv der Comboni-Missionare im deutschsprachigen Raum zuständig. Es ist nur verständlich, dass Pater Baumann ein Buch über Comboni schrieb sowie die Geschichte unserer Deutschsprachigen Provinz aufzeichnete. Vielen ist er auch von Mahnwachen, Ostermärschen und anderen Protestaktionen bekannt.
Pater Reinhold Weiß (80), geboren in Weingarten, kam als Kleinkind nach Wehingen (Kreis Tuttlingen). Auch er studierte Theologie in Bamberg. Nach seiner Priesterweihe war er einige Jahre in der „Missionarischen Bewusstseinsbildung“ – einem Schaffen von Aufmerksamkeit gegenüber den Herausforderungen und Belangen der Mission – tätig. Anschließend war er Erzieher in den „Missionsseminaren“ in Brixen/Südtirol und in Ellwangen.
Dem folgte eine kurze Phase als Militärseelsorger. Anschließend arbeitete er acht Jahre lang als Seelsorger für Touristen und Besucher in Limone am Gardasee, dem Geburtsort unseres Gründers Bischof Daniel Comboni. Vielleicht wurde Pater Weiß während seiner Zeit in Limone dazu inspiriert, Nachforschungen über eine schwierige Zeit der Mission während des islamischen Mahdi-Aufstandes (1881-1899) im Sudan anzustellen. Dort hatten Comboni und seine Leute gearbeitet. Das Ergebnis der Arbeit von Pater Weiß war ein Buch: „Sudan im Würgegriff des Mahdi.“
Wieder in Deutschland leitete Pater Weiß eine Zeit lang das Haus in Ellwangen. Abgesehen davon wusste er sich den Gläubigen von Schrezheim und Rotenbach sehr verpflichtet, wo er so manchen Gottesdienst mit ihnen zusammen gefeiert hat.
Herzlichen Glückwunsch, weiterhin Gottes reichen Segen und ein großes Dankeschön unseren Jubilaren.
von Pater Anton Schneider