Die Comboni-Missionare nehmen Abschied von Pater Franz Weeger, der Ende März in Peru verstorben ist.
Pater Franz Weeger war ein Mensch, der sich eher im Hintergrund hielt. Er wollte nicht im Rampenlicht stehen, sondern tat einfach seine Arbeit. Ohne Schwierigkeiten durchlief er das Gymnasium, studierte Theologie und wurde Comboni-Missionar.
Nach seiner Priesterweihe am 6. März 1966 in Bamberg erhielt er seine Bestimmung für Peru. Dort blieb er sein ganzes Leben. Er lebte und arbeitete vor allem dort, wohin sich niemand vordrängte. 23 Jahre war er in Junin und in der Bergarbeiterstadt Cerro de Pasco auf einer Höhe von 4000 beziehungsweise 4500 Meter. Dazu braucht es nicht nur eine gute physische Gesundheit.
„Wir haben die Hoffnung, dass das, was wir gesät haben, andere weiterkultivieren und zur Reife bringen, damit unser Junin nicht so sehr von der glorreichen Vergangenheit lebt, sondern weiter dafür kämpft, sich das zu eigen zu machen, was es von seinen Vätern ererbt hat.“
Pater Franz Weeger
Auch das soziale Leben in solchen Höhen ist anders, ist härter. Aber das passte zu ihm. Pater Franz war klar in seinen Prinzipien. Er sagte durchaus seine Meinung, war jedoch offen für den Dialog. Während der Zeit des Terrors des „Sendero Luminoso (Leuchtender Pfad)“ war er sechs Jahre in Yanahuanca auf 3500 Meter Höhe. Hier trat der Terrorismus besonders stark auf, so dass man um das Leben von Pater Franz fürchten musste. Zu den oben erwähnten größeren Orten gehörte jeweils eine Reihe mittelgroßer und kleinerer Orte, die er regelmäßig nach oft stundenlangen Fahrten besuchte.
Er dachte nicht an eine Rückkehr nach Deutschland. Sein Lebensmittelpunkt und seine sozialen Kontakte waren in Peru. Die letzten zwei Jahrzehnte lebte und arbeitete er in den klimatisch gemäßigteren Regionen von Tarma und Huánuco, die letzten Monate seines Lebens dann in Lima. Dort ist er am 31. März verstorben. R.I. P.
Am 13. Mai 2023 um 14:00 Uhr feiern wir ein Requiem für Pater Franz Weeger in seiner Heimatgemeinde Ornbau.