Zehn Jahre gibt es bereits „Southworld“, das europäische on-line Magazin der Comboni-Missionare. Das war vor kurzem, also von Montag, 13. Mai 2019, bis Freitag, 24. Mai 2019, ein Grund zum Feiern. Allerdings nicht mit harten Getränken und Schlemmen, sondern durch einen Workshop in Sunningdale bei London (England). Dazu waren Mitbrüder, welche in der Pfarr- und Seelsorge arbeiten, zu einem Workshop eingeladen. Sieben von ihnen konnten der Einladung folgen. Zwei von ihnen kamen aus unserer deutschsprachigen Ordensprovinz, nämlich P. Josef Altenburger als Vertreter von Graz und P. Anton Schneider als der Repräsentant der Gemeinden von Josefstal (Nähe Ellwangen) und Mellatz (bei Wangen im Allgäu).

So waren unsere Ordensprovinzen in Spanien, England, Italien und die Deutschsprachige Provinz vertreten – ein relativ kleiner Kreis, aber umso interessanter. Da berichteten Mitbrüder über ihre sozial nicht leichte Pfarrei bei Granada (Spanien) oder über ihre Gemeinschaft und deren Offenheit Pilgern gegenüber – die Mitbrüder leben am Jakobsweg, ein paar wenige Tagesstrecken, bevor die Pilger Santiago de Compostela erreichen. Und die Pfarrarbeit in Verona (Norditalien), Roehampton (nahe London) und Palermo auf Sizilien sieht ja wirklich nicht gleich aus. In Graz ist es momentan auch nicht leicht, mit mehr Arbeit und neuen Strukturen der Gemeindezusammenlegung zurechtzu kommen. Die Gemeinden in Josefstal und Mellatz (beide in Deutschland) haben noch einmal ihre je eigene Gestalt: Bei den Christen ist das Thema „Mission“ nicht fremd. Allerdings mag es durch ein bislang existentes, eher traditionelles Verständnis von Mission geprägt sein.

Das Thema „Mission“ fand sich in fast allen Beiträgen. Dieses passte recht gut zu dem, was Pfarrer Stephen Langridge bereits zuvor hervorgehoben hatte. Zuerst behandelte er das Thema „Von der Mission und Hinwendung zum Menschen zum Erhalt der Pfarrei“. Eigentlich müsste es wieder umgekehrt werden: „Weg vom Schwerpunkt der Erhaltung von Strukturen und Hinwendung zu einer missionarischen Grundhaltung in der pastoralen Arbeit.“

Eine bereits in die Zukunft blickende Frage stand gegen Ende des Treffens im Raum: „Benenne ein oder zwei Momente, welche nach deiner Zeit in der kirchlichen Gemeinde erhalten bleiben mögen.“

Es war interessant zu beobachten, dass „Internet“ und „on-line“ so viel wie gar nicht präsent waren. Freilich ging es und wird vielleicht künftig auch darum gehen, eine Grundlage zu schaffen. Die heutigen Hilfsmittel sind eben als Hilfe gedacht. Unsere Arbeit in Europa möge derart sein, dass die Christen es sich zu eigenmachen, von der Mission her und damit von der Hinwendung zum Nächsten zu denken.

Pater Anton Schneider

 

22.05.2019

 

  1. Anton Schneider