Hyacente Mutuyubutatu vor der Kinderklinik

Fünfundzwanzig Jahre nach dem Völkermord in Ruanda habe ich vor kurzem eine Schule eröffnet. Bildung ist der Weg, um eine zerrissene Nation wiederaufzubauen, die Wunden des Völkermords zu heilen, Gemeinschaft zu schaffen. Wir wollen es wagen, eine freundliche Gesellschaft aufzubauen, wo die Menschen über Stammesdenken hinausgehen und egoistische Neigungen überwinden, um das Leben gemeinsam anzugehen.

Hyacente Mutuyubutatu wurde als Vierjährige durch das grausame Morden zur Waise. Inzwischen arbeitet sie als Krankenschwester in der Kinderklinik Akron in Ohio. Die junge Frau will ihrer Heimat Ruanda etwas zurückgeben. Das bedeutet für sie, jungen Menschen, besonders Mädchen, die Bedeutung von Bildung bewusst zu machen. Bildung ist sowohl ein Menschenrecht als auch eine Investition in junge Menschen, die eines Tages unser Führungspersonal sein werden. Hyacente ist überzeugt, dass Bildung wesentlich ist für die Entwicklung des Landes und seiner Bevölkerung. Sie ist das Fundament für sozialen Wohlstand und wirtschaftliches Wachstum. Sie bedeutet Sicherheit, Gleichberechtigung und Frieden.

Pater Jean Bosco Gakirage verlor kurz vor der Priesterweihe seine Angehörigen durch den Genozid in seiner Heimat Ruanda. Seitdem ist Versöhnung ihm ein großes Anliegen. Nach Einsätzen in Peru und Ecuador arbeitet er seit 2007 in Uganda.