Ende letzten Jahres hat Papst Franziskus das Dikasterium für die Förderung der ganzheitlichen Entwicklung des Menschen aufgefordert, mit anderen kirchlichen und zivilen Behörden – vor Ort, regional und international – zusammenzuarbeiten, die sich für Gerechtigkeit und Frieden einsetzen. Es reicht nicht aus, wenn sich Gruppen allein für die Menschenrechte einsetzen, sie müssen mit anderen zusammenarbeiten, um etwas zu bewirken.

Die Kommission für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung (GFBS) der Comboni-Missionare in der Provinz Togo-Ghana-Benin hat sich angesichts der beklagenswerten Situation der Gefangenen in den Gefängnissen Togos und auf Einladung des Heiligen Vaters zum Ziel gesetzt, im Gefängnis von Aného im Süden Togos konkreter präsent zu sein.

Mit Hilfe von ONLUS Mondo Aperto – einer gemeinnützigen Organisation der Comboni-Missionare, die Missionsprojekte unterstützt – konnte die GFBS-Kommission in Zusammenarbeit mit der Diözesanseelsorge für die Gefängnisse der Diözese Aného den Häftlingen mit Lebensmitteln, Gesundheits- und Arzneimittelspenden helfen. Nach der Entgegennahme der Spenden dankten der Gefängnisdirektor und der Diözesan-Gefängnisseelsorger den Comboni-Missionaren für die „evangelische Geste“ gegenüber den Häftlingen.

Darüber hinaus hat die Kommission für Gerechtigkeit und Frieden sieben Familien der bedürftigsten Gefangenen ermittelt, die Hilfe erhalten sollen. Einige Familien erhielten Geldspenden (für den Schulbesuch und verschiedene Ausbildungsmaßnahmen für die Kinder der Gefangenen sowie für die medizinische Versorgung), andere Sachspenden.

Noch konkreter setzte sich die Kommission für die Verteidigung und Freilassung eines jungen Christen ein, der inhaftiert wurde, weil er an einer Protestaktion der Bevölkerung teilgenommen hatte, nachdem ein Dieb an den Folgen der erlittenen Verletzungen gestorben war. Dieser junge Mann wurde im vergangenen März freigelassen und wird nach sieben Jahren Haft allmählich wieder in die Gesellschaft integriert.

Es sei darauf hingewiesen, dass die Gefängnisse in Togo zumeist überfüllt sind und die Verpflegung sowie die sanitären und hygienischen Bedingungen der Häftlinge zu wünschen übrig lassen.

Die Comboni-Missionare sind ONLUS Mondo Aperto dankbar für die Finanzierung, die es möglich macht hat, unseren Brüdern und Schwestern, die im Aného-Gefängnis inhaftiert sind, und ihren Familien näher zu kommen.

P. Johnny Hanson Agboli, mccj