In der Hauptstadt Juba protestieren seit Tagen Studenten gegen den drohenden Zusammenbruch der Volkswirtschaft des Landes. Die Demonstranten kritisieren vor allem die Politik von Präsident Salva Kiir. Unter seiner Führung, so ein wiederkehrender Slogan auf den Bannern der Studenten, breche das Land zusammen. Seit Dezember 2013 herrscht eine Bürgerkriegssituation im jüngsten Staat der Welt, ein Machtkampf zwischen Präsident Kiir und dessen Stellvertreter Riek Machar führte zu einer schweren Staats- und Wirtschaftskrise. Seither herrschen in weiten Teilen des Landes anarchische Zustände, bei denen es auch zum Ausbruch von Stammeskonflikten kommt. Der Wertverlust der einheimischen Währung gegenüber ausländischen Währungen führte zu einem Anstieg der Lebenshaltungskosten, gleichzeitig wurden Steuern erhöht. In den ländlichen Gebieten herrscht infolge der Dürre in Ostafrika und der Instabilität infolge der Gefechte zudem eine schwere Hungersnot. Die humanitäre Krise führte bislang zur Flucht von rund drei Millionen Menschen. (fides)