Von 13. bis 18. Dezember 2022 trafen sich die Provinziale der europäischen Provinzen und der polnischen Delegation in Spanien, um einerseits die in den letzten drei Jahren angegangenen Aufgaben zu reflektieren, als auch die Schwerpunkte und Ziele der Comboni-Missionare in Europa für die nächsten Jahre zu planen.
Der Austausch über die Situation der einzelnen Länder und Provinzen war stark geprägt von den Erfahrungen während der Corona-Pandemie, die auch vielen Mitbrüdern in den einzelnen Provinzen das Leben gekostet hat. Geplante Treffen auf lokaler und europäischer Ebene mussten ausfallen oder konnten im Einzelfall nur virtuell umgesetzt werden.
Die Provinziale hatten sich vor drei Jahren dazu entschieden, einzelne Aufgabenbereiche auf europäischer Ebene zu begleiten, um die in den Provinzen geleistete Arbeit besser koordinieren zu können. Die Comboni-Missionare sehen ihre Aufgaben vor allem unter drei Gesichtspunkten: Mission, Ausbildung, und Verwaltung. Dem Bereich „Mission“ kommt dabei eine besondere Rolle zu, er ist deshalb auch nochmals unterteilt in die Arbeit mit Medien, mit den Pfarreien, mit Migranten, von Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung genauso wie im Bereich der missionarischen Bewusstseinsbildung.
Nachdem in drei Provinzen neue Verantwortliche gewählt wurden (die anderen waren im Amt bestätigt worden), war auch Zeit dafür vorgesehen, sich gegenseitig besser kennenzulernen und die Arbeit für die nächsten drei Jahre auf kontinentaler Ebene kennenzulernen. Am Ende wurden die Aufgaben neu verteilt:
- Die Ausbildung wird weiterhin vom portugiesischen Provinzial, Fernando Domingues, begleitet, dem P. Ruben aus der London Provinz mit der Reflexionsgruppe GERT, zur Seite steht.
- Der italienische Provinzial, P. Fabio Baldan, wird als Vorsitzender der europäischen Provinziale gewählt, während er auch die Verwaltung und Begleitung von Projekten übernimmt.
- Der Sektor MISSION mit seinen acht Unter-Sektoren wird nun von P. Hubert Grabmann übernommen, der darin insbesondere auch die Medienarbeit koordinieren wird. Er arbeitet dabei zusammen mit dem spanischen Provinzial P. Miguel Llamazares, der sich um missionarische Bewusstseinsbildung und Pfarreien annimmt. Der polnische Delegat P. Adam, begleitet die Laien und Br. Antonio Soffientini kümmert sich um die Fragen, die mit Gerechtigkeit und Frieden und das Brüderprojekt in Portugal zu tun haben.
Auf der Suche nach Schwerpunkten, die auf europäischer Ebene in den nächsten drei Jahren eine besondere Rolle spielen, waren auch die Kapitelsdokumente von entscheidender Rolle. Die einzelnen Themen, die sich aus den Schwerpunkten ergaben sollen nun in den Provinzen diskutiert und dann im nächsten Treffen im Februar zu Leitlinien für einen Plan zusammengeschrieben werden.
Obwohl dieses europäische Gremium keine Entscheidungsbefugnis über die Arbeit in den Provinzen hat, kann es durchaus die Erfahrungen aus den verschiedenen Provinzen bündeln und dann auch gegenüber der Generalleitung artikulieren. Außerdem ist es damit auch ein Ort, wo Ideen ausgetauscht und Inspirationen für die eigene Provinz geholt werden können.
Die Themen betreffen in der einen oder anderen Weise alle Mitglieder der europäischen Provinzen, so dass die hier gelegten Grundlinien, durchaus Orientierung bilden können.
Die Aufgabe der einzelnen Provinziale wird es nun sein, europäische Versammlungen zu den von ihnen übernommenen Sektoren einzuberufen und die einzelnen Provinzen darin zu ermutigen daran teilzunehmen. Darüber hinaus sollen sie helfen, die Themen in den einzelnen Provinzen zu besprechen, umzusetzen bzw. zu begleiten.
Dieses Gremium hat vor allem die Aufgabe, die Prioritäten der Kongregation, zu denen sich die Comboni-Missionare im Generalkapitel bekannten, wieder aufzugreifen und sie den Provinzen näher zu bringen. Aus geschriebenem Wort soll nun auch etwas werden, das einen Unterschied macht und die Comboni-Missionare in die Zukunft bringt.