Ende August fand in der Zentrale des Missionszentrums Laudato Si‘ in Kinshasa (DR Kongo) die Abschlusskonferenz für das Pan-Amazonische Comboni-Forum für ganzheitliche Ökologie statt, das im Juli 2022 in Belém (Brasilien) stattgefunden hatte. Rund fünfzig Personen nahmen an der Konferenz teil.
Ausgehend von den Erfahrungen, die sie während des Forums gemacht hatten, sprachen die Comboni-Missionare Pater Joseph Mumbere und Pater Fernando Zolli, die in Brasilien bzw. Italien leben, und Frau Odile Nkoy Mputu Booto, Direktorin des Laudato Si‘-Zentrums.
Sie erklärten, dass das Pan-Amazonische Forum das Ziel habe, die Teilnehmer für den Schutz der Biodiversität zu sensibilisieren: „Dieses Forum ist ein Raum für die Völker Amazoniens, in dem sie sich aussprechen und organisieren, in dem sie handeln und reflektieren können. Damit soll die kapitalistische Mentalität, die auf der Maximierung des Reichtums, der Missachtung der Menschenwürde und der Biodiversität beruht und somit die globale Erwärmung verursacht, kulturell und politisch verändert werden“, berichtete Pater Joseph Mumbere.
Er fügte hinzu, dass das Amazonas- und das Kongobecken voller Reichtümer an Bodenschätzen, Wäldern usw. seien, die an sich ein Segen für die Bevölkerung seien, jedoch zum Objekt der Begierde westlicher Großmächte sowie multinationaler Konzerne wurden und eine Quelle der Unsicherheit für die Bevölkerung darstellten.
Pater Fernando Zolli sagte, dass die Comboni-Familie heute die integrale Ökologie als eine grundlegende Gnade und einen Traum betrachte, den es zu verwirklichen gelte. „Integrale Ökologie bedeutet, dass die Menschen Teil der Schöpfung sind, und beinhaltet, dass wir einen positiven Blick auf diese Schöpfung haben und uns verpflichten, gemeinsam unterwegs zu sein und alles zusammenzuführen“. Er erklärte, dass wir dazu kreativ sein müssen, als Brüder und Schwestern leben, die Verschwendung von Wasser und Strom vermeiden und einen verantwortungsvollen Umgang mit Abfall pflegen müssen.
Am Beispiel des Amazonasvolkes forderte Odile Nkoy Mputu Booto die Teilnehmer auf, ein ökologisches Bewusstsein zu entwickeln, indem sie sich um die Umwelt kümmern. Sie erklärte, dass das Zentrum Laudato Si‘ im Kongo die Christen dazu anleiten möchte, sich für eine ganzheitliche Entwicklung in der Gemeinschaft einzusetzen.
Das Missionszentrum Laudato Si‘ ist eine gemeinnützige Organisation (ASBL) mit Sitz in Kinshasa, die von Comboni-Missionaren und einigen Laien geleitet wird. Es wurde im Juni 2018 mit dem Ziel gegründet, durch Bewusstseinsbildung, Ausbildung und Forschung Aktivitäten zum Schutz der Umwelt und zur Bewahrung der Schöpfung sowie zur Förderung von ökologischem Bürgersinn, Gerechtigkeit und Frieden zu fördern.
Léonce Lokondji