Drei Buben, wie ich hab‘ gesehen,
die wollten mal zum Beichten gehen.
Der erste kniet voll seiner Bürden
vor dem Herrn Pfarrer, dem Hochwürden.
Voll tiefer Reue er bekennt,
was ihm auf seiner Seele brennt.
„Ich habe Körner in den Teich geworfen,
in einem Ort mit Namen Dorfen“.
Der Pfarrer drauf: „Mein liebes Kind,
das halt‘ ich nicht für eine Sünd‘.
Für eine Sünd‘, sag ich, mein Lieber,
da braucht’s schon andere Kaliber“.
Als eintrat nun der zweite Bub,
mit seinen Sünden gleich anhub,
der Pfarrer ein Bekenntnis hörte,
das momentan ihn etwas störte.
Denn wie der erste Bub zuvor.
trug er die gleiche Sünde vor:
„Ich habe Körner in den Teich geworfen,
in einem Ort mit Namen Dorfen“.
Darauf der Pfarrer: „Ach mein Kind,
vor Gott ist das gewiss kei‘ Sünd.
Für eine Sünd‘, sag‘ ich , mein Lieber,
da braucht’s schon andere Kaliber“.
Als nun der Dritte voller Scham
zum Beichten zum Herrn Pfarrer kam,
sagt, eh der Knabe noch beginnt,
der Pfarrer zu dem reu’igen Kind:
„Hast du vielleicht in jenem Dorfen
auch Körner in den Teich geworfen?“
Darauf der Bub, als er gefragt:
„Ich bin der Körner“, er rasch sagt.
Der kleine Poet