Die Hirten, über denen in der Nacht der Erfüllung der Himmel aufging, hörten das Lied der Engel auf der Erde erklingen: Ehre ist Gott in der Höhe, Friede ist auf der Erde: heute. Unterpfand dieser Botschaft ist ein Kind, das in der Stadt Davids in einer Krippe liegt.

Die Hirten eilen nach Betlehem. Sie finden, was ihnen angekündigt wurde: eine Frau, einen Mann und ein Kind. Nichts Wunderbares ist an ihnen – und dennoch gibt es für sie keinen Zweifel: Die Verheißung hat sich erfüllt.

Die Hirten sehen und erzählen, andere hören und staunen. Maria hört und bewahrt. Und alle, die sich anrühren lassen, werden Lobende und Dankende.

Nach so viel Dunkel und Nacht
lässt du uns den Himmel aufgehen.

Nach so viel Suchen und Irren
sagst du uns: Geht nach Betlehem.

Nach so vielen Wegen hierhin und dorthin
sagst du uns: Kommt und seht.

Nach so vielen  Zweifeln und Trostlosigkeit
sagst du uns: Ihr seid am Ziel.

Nach so viel Tod und Tränen
rührst du uns an: und wir leben.

Nach so viel Kälte und Einsamkeit
bist du uns nah: Heute und immer.

Nach so viel Hass und Gewalt
schenkst du uns deinen Sohn.