Tatsächlich war Ellwangen bunt am Wochenende vom 9. und 10. Juli. Zumindest rund ums Fuchseck in der Stadtmitte. Etwa dreißig Gruppen hatten sich zum Mitmachen gemeldet. Kirchliche Gruppen, Musik- und Tanzgruppen aus verschiedenen Ländern, Eine-Welt-Gruppen sowie andere Solidaritätsinitiativen und Engagierte in der Friedens- bzw. Eine-Welt-Arbeit. Und überall gab es etwas zu naschen oder einen Teller für den großen Hunger mit vielleicht unbekannten Speisen. Unsere Welt ist so bunt und schön. Und genau diese bunte, vielfältige Welt will bewahrt, geschützt und gefördert sein. Das ist die Botschaft des Festes.

Ellwangen ist bunt 2022: Festgäste in Tracht

Auch wir Comboni-Missionare in Ellwangen machten mit. Dabei konnten wir auf Plakate zum Thema „Frieden“ zurückgreifen, welche von den Comboni-Laienmissionaren (CLM) erstellt worden waren. Auf ausgeschnittenen Tauben aus Papier konnte ein Stichwort oder ein Gedanke zum Thema „Frieden“ geschrieben und an einem Netz befestigt werden. Zugegeben, unser Thema war anspruchsvoll. Das Wichtigste – so Äußerungen der Mitbrüder über ihre Erfahrung an unserem Stand – waren jedoch die Gespräche mit vielen Menschen, die uns besuchten.

Übrigens hat das Fest „Ellwangen ist bunt – Eine Welt für alle“ seine Wurzeln bei uns Comboni-Missionaren. Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in der Werkstatt Solidarische Welt (WSW) luden einst zwischen 1995 und 2000 zum ersten und darauffolgenden Eine-Welt-Festen ein. Gefeiert wurde damals im Hof des früheren Josefinums. Natürlich nahmen damals noch nicht so viele Gruppen daran teil. Es war ja etwas Neues. Dieses Jahr wäre unser Hof zu klein gewesen. Nach der Schließung der WSW im Jahr 2001 wurde einige Jahre später die Tradition des Eine-Welt-Festes wieder aufgegriffen, und zwar unter der Schirmherrschaft der Stadt Ellwangen. Dieses Jahr war es das dritte von der Stadt unterstützte Fest. Ein klein bisschen stolz dürfen wir bei dieser Geschichte auch heute noch sein.

Pater Anton Schneider