Es gibt einen Sektor der urbanen Mobilität, in dem es eine stille Revolution gibt. Die Rede ist von Elektrobussen. Seit 2013 hat die jährliche Steigerungsrate bei den Fahrzeugen 100 % überschritten, das ist mehr als in jedem anderen Sektor von Elektrofahrzeugen.

Das Land, das in diesem Sektor weit vorn liegt, ist China mit einer halben Million strombetriebener Busse. Die Entscheidung wird von der Notwendigkeit diktiert, die Luftverschmutzung zu verringern. Auch in den Städten in Europa muss sich im öffentlichen Nahverkehr etwas ändern. In Mailand hat der Stadtrat beschlossen, dass bis zum Ende des Jahrzehnts die Busflotte auf Strom umgestellt werden soll.

Auch in Afrika gibt es Länder, die dies versuchen wollen. In Uganda plant Kiira Motors, das in Staatsbesitz ist, im kommenden Juli die Produktion aufzunehmen. Ziel ist es, eine anfängliche Zahl von 5.000 Fahrzeugen pro Jahr, einschließlich Bussen, zu erreichen. Die Regierung hofft, dass 90 % der Teile für diese Fahrzeuge in Uganda hergestellt werden können, von der Karosserie bis hin zu Bambusböden und Sitzen aus Bananenfasern. Nur die Lithium-Batterien werden aus China kommen.

„Wir wollen zeigen, dass wir in der Lage sind, innovative Fahrzeuge zu produzieren, die die lokalen Materialien maximal nutzen“, sagte Elioda Tumwesigye, Ministerin für Wissenschaft und Innovation. Die Mehrheit der drei Millionen Bürger der Hauptstadt Kampala fährt mit Motorrädern oder in zwölfsitzigen Kleinbussen mit Diesel- oder Benzinmotoren.

Rund 85 % der Fahrzeuge, die heute in Uganda unterwegs sind, sind gebraucht, importiert aus dem Ausland, umweltschädlicher und weniger effizient als vergleichbare Modelle auf den Straßen Europas. Es bleibt zu hoffen, dass die Elektromobilität sich ausbreitet, damit die extrem hohe Luftverschmutzung verringert wird und Arbeitsplätze in diesem strategisch wichtigen Sektor geschaffen werden.

Auch andere Länder versuchen dies. Das benachbarte Ruanda plant, alle seine Taxis mit Strom zu betreiben, und Volkswagen baut Elektroautos in einer Fabrik in der Hauptstadt Kigali. Kenia wird die Produktion von elektrischen Tuc-Tucs aufnehmen, während Äthiopien angekündigt hat, in Zusammenarbeit mit seinen koreanischen Partnern mit der Montage von Elektroautos zu beginnen.

(G.S.)