„Seit fast fünfzehn Jahren bin ich in Mosambik, wo ich als Missionarin bei einem wunderbaren Volk, in einem wunderbaren Land diene.“ Sr. Carla Mora, Comboni-Missionsschwester aus Costa Rica, erzählt uns von ihren Erfahrungen.

Es war nicht leicht, das Leben als Missionarin anzunehmen, denn es bedeutet Verzicht, Verbundenheit, Treue und vor allem viel Vertrauen in den, der einen berufen hat. Heute lebe ich meine Berufung in völliger Verfügbarkeit für Jesus Christus, trotz meiner Schwächen und Gebrechen, und lasse mich von seiner Stimme leiten und von dem, was er von mir will. Es ist eine innere Stärke, die schwer zu erklären ist, die mir aber jeden Tag hilft, mich mit Freude und Liebe großzügig zu verschenken.

Die Erfüllung meiner Berufung als Comboni-Missionsschwester in Mosambik war von verschiedenen Momenten geprägt, von guten und weniger guten. Derzeit arbeite ich im Krankenhaus von Mangunde, im Zentrum des Landes, nicht weit von der Küstenstadt Beira entfernt. Ich arbeite auch in der Pfarrei mit und begleite die jungen Studenten eines Colleges. Ich bin Krankenschwester und ausgebildete Hebamme, was ich als ein großes Geschenk betrachte, das Jesus mir gemacht hat. Durch meinen Beruf kann ich dorthin gehen, wo ich nie hinwollte, und Dinge tun, von denen ich nie dachte, dass ich sie tun könnte. Anderen Menschen zu helfen, macht mich glücklich, vor allem die Patienten, denen ich jeden Tag begegne. In ihnen sehe ich die Hoffnung und die Unverwüstlichkeit dieser Menschen.

Jeden Tag entdecke ich, wie großartig und wunderbar die Mosambikaner sind. Ich bewundere ihre Stärke, ihre Fähigkeit und ihre Hartnäckigkeit, sich dem Leben zu stellen, das in diesem Land nicht einfach ist, und ich erkenne in ihnen die Gegenwart Gottes.

Meine Arbeit konzentriert sich in den meisten Fällen auf die Begleitung von Frauen während der Schwangerschaft und vor allem während der Geburt, damit ihre Kinder unter den bestmöglichen Bedingungen zur Welt kommen können. Manchmal werden wir Zeuge von echten Wundern! In unserem Krankenhaus haben wir nicht alle medizinischen Voraussetzungen, um den Kindern und ihren Müttern in jeder Situation helfen zu können, und manchmal wird die Situation dramatisch.

Wegen des Coronavirus waren wir in den letzten zwei Jahren mit all den Covid-Patienten beschäftigt, die hierher ins Krankenhaus kamen, aber auch mit der Durchführung einer großen Hygieneaufklärungskampagne, bei der wir eine Reihe von Dörfern besucht haben. Das war eine beeindruckende Erfahrung, und ich muss sagen, dass es meinem Leben als Missionsschwester einen neuen Sinn gibt, wenn ich sehe, wie viele Frauen, denen ich im Krankenhaus bei der Geburt geholfen habe, leben, und wie ihre Kinder gesund aufwachsen.

„Es gibt keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben für seine Freunde hingibt.“ Diese Worte Jesu klingen in meinem Herzen zu jeder Tages- und Nachtzeit nach und geben mir die Kraft und Motivation, als Missionsschwester und Krankenschwester immer für die Bedürfnisse der Menschen da zu sein, vor allem für die Kranken und die Frauen, die hier im Krankenhaus ihre Kinder zur Welt bringen. Das Leben ist schön, und es lohnt sich, es zu leben und den Ärmsten und Verlassensten zu helfen. Ich habe es gerne auf mich genommen, in den Fußstapfen unseres Gründers, des heiligen Daniel Comboni, mit den Menschen in Mosambik gemeinsame Sache zu machen.

Sr. Carla Mora