150 Jahre sind es her, dass Daniel Comboni im Jahr 1867 in Verona sein „Institut für Zentralafrika“ gründete. Dieses Ereignis wollten auch wir von der Deutschsprachigen Provinz (DSP) feiern und so besuchten 22 Comboni-Missionare vom 2.– 5. Mai 2017 die Orte Brixen, Limone am Gardasee und Verona, die für Comboni sehr bedeutungsvoll waren.

Nach Brixen kam Comboni des Öfteren wenn er unterwegs war nach Österreich oder Deutschland, auch weil dort der größte Unterstützer seiner Mission, der Augustiner Chorherr Johannes C. Mitterrutzner, lebte.

Limone, der Geburtsort von Daniel Comboni, ist ein malerischer Ort und genauso inspirierend ist die Lage um das Geburtshaus, von der aus es einen herrlichen Blick auf den Gardasee gibt. Auch in der Pfarrkirche von Limone ist die Gestalt unseres Gründers bis heute lebendig: dort wurde er einen Tag nach seiner Geburt getauft, dort wurden seine Kinderjahre vom einfachen Glauben seiner Eltern und Verwandten tief geprägt, dort hat seine Mutter im Gebet mit der Entscheidung gerungen, ihren einzig gebliebenen Sohn für die afrikanische Mission freizugeben.

Die letzte Station war Verona, wo unser Mutterhaus steht und es sonst viele „Combonianische Orte“ gibt, die wir aus Zeitmangel leider nicht besuchen konnten. Dafür genossen wir die herzliche Gastfreundschaft der italienischen Mitbrüder. Die Wiedersehensfreude von beiden Seiten war groß, schließlich haben einige von uns Mitbrüder getroffen, mit denen sie im gleichen Land gearbeitet, vielleicht sogar in derselben Gemeinschaft gelebt haben, die sie aber viele Jahre nicht mehr gesehen hatten.

In Verona wird nicht nur die Landschaft weit, auch unser Blick weitete sich. Das wunderbar gestaltete Afrikamuseum, die vielen Schautafeln in den Gängen des Mutterhauses, die Comboni-Kapelle mit einigen Gegenständen unseres Gründers und den bedeutenden Figuren unserer Missionsgeschichte in den Glasfenstern ließen etwas von der weltweiten Dimension unserer Mission erahnen. Dazu trug besonders die Begegnung mit unseren alten und kranken Mitbrüdern im neu erbauten Haus in Castel d´Azzano bei. Diese zog sich etwas in die Länge, sodass wir kaum mehr Zeit hatten, das neue Haus zu besichtigen.

Wir sind den Hausgemeinschaften von Brixen, Limone, Verona und Castel d´Azzano zutiefst dankbar für ihre herzliche Aufnahme und die große Gastfreundschaft, die uns neu bewusst machten, dass wir alle zur „Familia Comboniana“ gehören.

Pater Karl Peinhopf