Der emeritierte Erzbischof der Erzdiözese Juba, Pater Paulino Lukudu Loro, der am 5. April verstorben war, wurde beim Requiem als Prälat gewürdigt, der seinen Dienst Gott und dem Volk Gottes gewidmet und unermüdlich für Frieden und Versöhnung im Südsudan gearbeitet hat.
In seinem Nachruf auf den verstorbenen Erzbischof betonte der Weihbischof von Juba, Santo Loku Pio, dass der verstorbene Emeritus bei verschiedenen Anlässen teilnahm, um den Frieden in der Gesellschaft zu fördern. Der Metropolit-Erzbischof „arbeitete unermüdlich für Frieden und Versöhnung, Gerechtigkeit, Gleichheit und menschliche Entwicklung“, sagte der Weihbischof in seinem Nachruf zu den Trauernden und fuhr fort: „1986 leitete er eine ökumenische Delegation, die den damaligen Premierminister in Khartum und später in Addis Abeba traf. Seine Bemühungen führten zu einer Erklärung, die einen Sudan forderte, der frei von Rassismus, Tribalismus und allen Ursachen von Diskriminierung und Ungleichheit ist.“
Er hob ferner die Bemühungen des verstorbenen Erzbischofs zur Förderung des Friedens hervor und fuhr fort, dass Erzbischof Lukudu während seiner Amtszeit als Präsident der Sudanesischen und Südsudanesischen Katholischen Bischofskonferenz (SSCBC) zusammen mit Mitgliedern des Südsudan Council of Churches (SSCC) die Friedensverhandlungen mit der sudanesischen Regierung intensiviert habe. Der verstorbene Erzbischof, der Mitglied der Comboni-Missionare des Herzens Jesu (MCCJ) war, „führte die Delegation des sudanesischen ökumenischen Forums bei Friedensmissionen nach Kampala (Uganda) und Nairobi (Kenia) an. Bischof Santo legte offen: „Er führte auch eine weitere Delegation nach London, wo Christen in dem Dokument „Let My People Choose“ einstimmig das Recht auf Selbstbestimmung für das Volk des Südsudan erklärten. Nach Angaben von Bischof Santo sollte der emeritierte Erzbischof, der über 30 Jahre lang Prälat war, im Laufe dieses Jahres (2021) eine Auszeichnung für Versöhnung und interreligiöse Zusammenarbeit erhalten.
Weitere religiöse und politische Führungspersönlichkeiten bekräftigten die Bemühungen des verstorbenen Erzbischofs um die Wiederherstellung des Friedens und betonten seine Rolle als dienender Leiter innerhalb der Kirche.
„Während seiner langen Amtszeit als geistliches Oberhaupt des Südsudan zeigte Seine Gnade nicht nur den tiefen Wunsch, den Bedürfnissen der katholischen Kirche zu dienen, sondern auch ein starkes Engagement für den Aufbau von Freundschaft und Gemeinschaft mit den anderen christlichen Kirchen und Gemeinschaften“, berichtete der Bildungskoordinator in der Erzdiözese Juba ,P. Gabriel Asida, als er die Kondolenzbotschaft von Tawadros II. , dem koptisch-orthodoxen Patriarchen von Alexandrien und Papst des Stuhls des heiligen Markus, verlas. In seiner Beileidsbotschaft an die katholische Kirche von Juba schrieb Papst Tawadros II.: „Unter seiner Führung (Erzbischof Lukudu) hat die katholische Kirche sowohl in Juba als auch in anderen Gebieten des Sudan eine beachtliche Wiederbelebung und ein bemerkenswertes Wachstum erlebt.“
Der Staatspräsident der Republik Südsudan Salva Kiir Mayardit sandte ebenfalls einen Nachruf, in dem er darauf hinwies, dass sich die Menschen im Südsudan an die Seelsorge des verstorbenen Lukudu als Priester und Prälat erinnern werden. „Im Gedenken an seine Arbeit rufe ich Euch auf, Euch an seine langjährige pastorale Arbeit in unseren Gemeinschaften zu erinnern und zu beten, dass Gott in seiner unendlichen Macht uns den Trost gibt, den wir brauchen, um diesem Moment der Trauer zu überstehen“, wendet er sich in seinem Kondolenzschreiben an die Gemeinschaft der Katholiken.
Der stellvertretende südsudanesische Wirtschaftspräsident Dr. James Wani Igga stellte in seiner Beileidsbotschaft fest: „Erzbischof Lukudu war eine Ikone des Kampfes und ein Meilenstein unter denen, die furchtlos für die Menschen im Südsudan gekämpft haben, um unsere derzeitige Unabhängigkeit von dem unterdrückerischen kolonialen Sudan-Arabischen Regime zu erlangen.“ Er fügte hinzu, dass sich der verstorbene Erzbischof aktiv an der Vereinbarung des Revitalisierungsabkommens über die Lösung des Konflikts im Südsudan (R-ARCSS) beteiligt habe. „Der Aufruf zur sofortigen Umsetzung des R-ARCSS war schon mehrfach Ihr Thema“, wandte sich der stellvertretende südsudanesische Wirtschaftspräsident an den verstorbenen Erzbischof Lukudu und fuhr fort: „Sie waren geduldig und achteten den gnädigen Gott und seine Barmherzigkeit für unsere Nation durch Ihren Gehorsam… durch Sie möge der allmächtige Gott das Volk des Südsudan mit Liebe, Einheit und ewigem Frieden belohnen.“
Der emeritierte Erzbischof der sudanesischen Erzdiözese Khartum, Seine Eminenz Gabriel Kardinal Zubier Wako, der während der Trauermesse der Hauptzelebrant war, sagte, dass die Seelsorge des verstorbenen Comboni-Erzbischofs sein Opfer für die Kirche und für das Volk Gottes sei. Er forderte den Klerus, die Ordensleute und alle Gläubigen während seiner Predigt auf, die guten Taten, die Erzbischof Lukudu während seines aktiven Pastoraldienstes vollbracht hatte, weiterzuführen und ergänzte: „Halten Sie das am Leben, was Sie als Geschenk Gottes durch den Erzbischof erhalten haben.“
Sr. Jecinter Antoinette Okoth, FSSA, für AMECEA Social Communications