Mk 6,17-29: Ich will, dass du mir jetzt den Kopf von Johannes dem Täufer auf einem Tablett gibst.

Heute feiert die Kirche das Martyrium von Johannes dem Täufer, dem größten Mann, der nach Jesu Worten je gelebt hat. Auch heute noch ermutigen uns seine Beständigkeit und sein Zeugnis auf dem Weg des Glaubens.

Ein klares Bild zeichnet sich ab, wenn wir an diesen Heiligen denken: Aufrecht und aufrichtig, gradlinig und konsequent, mutig, unbequem eben – so steht Johannes mitten im Leben, mitten im Glauben; mit beiden Beinen auf der Erde, den Kopf gen Himmel und das Herz bei den Menschen. Keine Kopie, sondern ein echtes Original und ein echtes Vorbild als Vorläufer des Jesus von Nazaret.

So wie die Liebe, ist auch das Unrecht immer konkret, und Johannes nennt es beim Namen. Darin ist er Jesus seelenverwandt; beide trinken aus dem gleichen Kelch, und ihre Worte bleiben unerhört – bis heute.

„Nun ist meine Freude erfüllt; er muss zunehmen, und ich werde abnehmen“ (Joh 3,29-30). Einige der ersten Jünger des Herrn wurden in seiner Schule ausgebildet (Joh 1,35-40).
 Und als letzter Prophet und erster Apostel gab er sein Leben für seine Mission, wofür er in der Kirche als Märtyrer verehrt wird.  Seit dem 5. Jahrhundert wird in Jerusalem am 29. August ein Gedenktag für den Vorläufer des Herrn gefeiert. Sein Name findet sich im römischen Kanon.