Neuer Provinzrat in Nürnberg
Zum 1. Januar 2023 hat der neu gewählte Provinzrat der Deutschsprachigen Provinz der Comboni-Missionare seine Arbeit aufgenommen.
Als Provinzial wurde Pater Hubert Grabmann wiedergewählt. Er hat dieses Amt bereits seit 2020 inne. Pater Hubert wurde 1970 in Berching in der Diözese Eichstätt geboren. Nach dem Theologiestudium in Venegono (Italien) und Innsbruck (Österreich) und einem missionarischen Einsatz in Lusaka (Sambia) empfing er im Jahr 2000 die Priesterweihe. Anschließend war er in der Deutschsprachigen Provinz tätig, bevor er 2005 nach Kenia entsandt wurde. 2018 kehrte er nach Deutschland zurück und übernahm die Leitung der Provinzprokura, bevor er 2020 als Provinzial nach Nürnberg umzog.
Ihm zur Seite stehen die Provinzräte Pater Roberto Turyamureeba, Pater Günther Hofmann, Pater Markus Körber und Bruder Friedbert Tremmel.
Das Provinzialat hat seinen Sitz in Nürnberg. Zur Deutschsprachigen Provinz gehören in Deutschland Ellwangen, Josefstal, Neumarkt/Oberpfalz und Nürnberg mit Bamberg, in Österreich Graz-Messendorf und in Südtirol/Italien Brixen-Milland.
Pater Gregor Schmidt
wurde im Südsudan, wo er seit 2011 arbeitet, zum neuen Provinzial gewählt und ist inzwischen in die Hauptstadt Juba umgezogen. In seinem Adventsbrief schreibt er dazu unter anderem:
„Seit meiner Ankunft sind 11 Jahre vergangen. Ich bin dankbar, dass ich das erste Jahrzehnt meines Priesterseins bei dem Volk der Nuer verbracht habe und von ihnen geformt worden bin. Aus meinen Briefen könnt ihr erkennen, wie sehr ich die Menschen und das Leben hier lieb gewonnen habe. Es ist die Peripherie der globalisierten Welt und auch der Kirche.
Das ist es, was mich am Charisma meiner Ordensgemeinschaft angezogen hat. Daniel Comboni vernahm den Ruf, den Ärmsten und am meisten Vernachlässigten zu dienen. Jesus hat sich oft Menschen am Rand der Gesellschaft zugewendet, um zu zeigen, dass Gott sie in sein Herz geschlossen hat. So bin ich mit Freude dem Ruf Gottes gefolgt, ein Zeuge Jesu in einem schwierigen Umfeld zu sein. Ich bin auch Grenzgänger zwischen Kulturen. Meine Berichte sollten etwas von der Würde und Stärke einer ganz anderen Lebensart vermitteln. So hoffe ich, dass ich nicht nur Grenzgänger, sondern auch Brückenbauer geworden bin.
Und vielleicht konnten meine Briefe inspirieren, Glaube und Kirchengemeinschaft mit Zuversicht zu leben. Mich macht es nachdenklich, dass die katholische Kirche in Deutschland in Umfragen fast kein Vertrauen mehr genießt, während sie im Südsudan das höchste Vertrauen von allen Institutionen im Land genießt, denn Friedens- und Versöhnungsarbeit geschieht im Wesentlichen durch die Kirchen.”