Treffen mit Mitgliedern eines Jugendchors
Zu Hause, das sind für mich der Ort und die Gegebenheiten, wo ich mich in meinem Leben und meiner Berufung ausgefüllt fühle. Seit Mitte 2015 sind die Philippinen meine Heimat, hier lebe ich gemeinsam mit drei Mitbrüdern in einer Gemeinschaft der Comboni-Missionare. Um heimisch zu werden, um mich wohlzufühlen und Freude an meiner Arbeit zu haben, muss ich mich mit den Menschen verständigen können und die örtlichen Gegebenheiten kennen. Es hat auch Einfluss auf mich, wie die Einheimischen Priestern und Fremden begegnen. Auch nach über zwanzig Jahren in einer neuen „Heimat“ habe ich manchmal Heimweh nach den vertrauten Orten und Menschen, nach meinen Verwandten und Freunden. Ich hätte nicht gedacht, dass es ein Entwurzelungsprozess ist, wenn man in ein anderes Land kommt, denn es erfordert, dass man die alten Wurzeln abschneidet und in einer neuen Wirklichkeit Wurzeln schlägt. Dies ist wie eine innere Reise, ein persönlicher Prozess, der langsam, aber beständig meinen Lebensweg bestimmt und auf eine gewisse Art meine Persönlichkeit und meinen Glauben formt.
Pater Antonio Carlos Ferreira wurde 1996 zum Priester geweiht. Sein erster missionarischer Einsatz führte ihn nach Malawi, anschließend arbeitete er in seiner Heimat Portugal. Derzeit ist er Herausgeber der Zeitschrift World Mission.