Vater mit Kindern in einem Dorf im peruanischen Regenwald
Mein erster Einsatzort in Peru war die Gemeinde San Pedro in Huánuco. Mir gefiel die Arbeit bei den Menschen in den Anden, die sehr entgegenkommend und liebenswert sind. Dann wurde ich in den Regenwald von Zentralperu versetzt, wo ich bei der ethnischen Gruppe der Nomatsiguenga in der Glaubensverkündigung arbeite. Leider habe ich wegen meines Alters nicht genügend Anstrengungen unternommen, um deren Sprache zu lernen. So nutze ich oft einen Übersetzer.
Vor Peru hatte ich schon eine andere Heimat, die ich sehr geliebt habe, Kenia in Afrika. Ich habe bei den Kikuyu und den Massai gelebt und die Sprachen beider Völker gelernt. Dies ist ein Reichtum, denn es erleichtert den Zugang zum Verstand und dem Herzen der Menschen.
Bei meiner Rückkehr nach Mexiko erschien es mir sonderbar, dass ich weder die Familie noch die mexikanische Küche oder meine Muttersprache vermisst hatte. Ein Grund dafür könnte sein, dass es an den Orten, wo wir das Wort Gottes verkünden, viele Menschen gibt, die uns annehmen, als wären sie unsere Eltern oder Geschwister. Das führt dazu, dass wir uns zuhause fühlen, obwohl wir aus anderen Ländern kommen.
Pater Oscar Gámez aus San Manuel (Mexiko) begann seine missionarische Arbeit in Kenia. Aus gesundheitlichen Gründen kehrte er nach Mexiko zurück und war danach wieder in Kenia tätig. Seit 2004 arbeitet er in Peru.