Verlegung der Rohre für die neue Frischwasserversorgung in Matany

Durch Verletzungen in beiden Schultern musste ich im Jahr 2016 meinen Beruf aufgeben. Es war bitter, mit einer guten Qualifikation sowie Lebens- und Berufserfahrung für den Arbeitsmarkt zu alt und „übrig“ zu sein.

Mein Cousin Pater Anton Schneider machte mich auf Bruder Günther Nährich, den Verwaltungsleiter des St. Kizito Hospital, aufmerksam. Im November 2017 reiste ich nach Uganda, und nach einem Crashkurs übernahm ich die Leitung des „Technical Department“ (Bauhof). Es war hart, mit 56 Jahren eine neue Sprache zu lernen, nicht um als Tourist irgendwo einen Kaffee zu bestellen oder nach dem Weg zu fragen. Nein, die Herausforderung war, die Fachausdrücke für alle Abteilungen (Maurer, Gipser, Maler, Schreiner, Metallarbeiter, Mechaniker, Schweißer…) zu lernen.

Ein solcher Einsatz ist eine gute Alternative, sein berufliches Wissen denen zu vermitteln, die in ihrem Leben keine Chance auf Schulbildung oder gar eine qualifizierte Ausbildung haben. Diese Aufgabe erfüllt mich, und es kommt sehr viel Dankbarkeit und Freundlichkeit zurück. Und für so einen Neubeginn ist es nie zu spät.

Bruno Frank aus Stimpfach-Rechenberg (Baden-Württemberg) war selbständiger Maler- und Lackierermeister. Seit 2017 ist er als Laienmissionar in Matany (Uganda) im Einsatz.