Bruder Hans Dieter Ritterbecks ist seit 2018 wieder im Südsudan. In der Hauptstadt Juba unterstützt er eine Initiative, die für ca. 80 Straßenkinder Verpflegung, Unterkunft, medizinische Versorgung und schulische Betreuung leistet:

Liebe Freunde,
einen herzlichen Gruß aus Juba und Vorab meinen herzlichen Dank für Ihre freundliche Unterstützung!
Den überwiegenden Teil Ihrer Spenden gebe ich an ein Projekt für Straßenkinder weiter. Dort werden zurzeit mehr als 80 Kinder versorgt. Das beinhaltet Unterbringung, Verpflegung sowie schulische und medizinische Versorgung. Hauptverantwortliche und Initiatorin des Projekts, das sich „Divine Mercy Action“ nennt, ist die Rechtsanwältin Yasmin Ahmed; eine fromme tiefgläubige Christin, die sich vorbildlich für diese kleinen Geschöpfe aufopfert. Dennoch: in Juba trifft man so viele Kinder (Jungen und Mädchen), die verlassen und verwahrlost herumstreunen, dass es einem das Herz bricht.
Das Ziel der Initiative ist die Grundversorgung der Straßenkinder und deren Begleitung auf dem Weg zu verantwortungsvollen Erwachsenen.

Ehrenamt für Straßenkinder: Hans Dieter Ritterbecks, Krankenschwester Juditha, Comboni-Missionar und Mitgründer P. Paolino Deng, Verwalterin Lina und die Initiatorin des Projekts, Yasmin Ahmed.

Nestwärme
Eines dieser Kinder ist James, der 2017 mit sieben Jahren in das Projekt aufgenommen wurde. Vorher gehörte er zu den vielen Straßenkindern, die kein Dach über dem Kopf haben und für die Essen Glücksache ist. Entweder sie bekommen ein paar Cent, sonst sammeln sie halbverschimmeltes Brot oder finden angefaultes Obst.
Dabei fehlt das Wichtigste: menschlich-häusliche Nestwärme. Das versuchen nicht wenige unglücklicherweise durch Drogenkonsum zu kompensieren. Das kostet sehr wenig und so gut wie jeder kann sich diesen „Luxus“ leisten. Man füllt kleine Plastikflaschen mit Tischlerleim, vermischt mit Benzin, schnuppert daran und schon ist man in einer anderen Welt.
Was diese Kinder brauchen, ist Liebe, menschliche Wärme und Nähe, Geborgenheit und Zukunftsperspektiven, und dies alles eingebettet in die spürbare Liebesgemeinschaft mit Gott. Das ist weit mehr als eine kurze Begegnung. Wenn man diesen Kindern und Jugendlichen begegnet, spürt man deutlich ihre innere Leere und Hoffnungslosigkeit.

Perspektive
Unser Straßenkinder-Projekt ist im ehemaligen Postulat der Comboni-Missionare in Juba untergebracht. Die betreuten Kinder und Jugendlichen haben ein Dach über dem Kopf, zu essen, gehen in die Schule. Sie haben irgendwie ein Zuhause, zwar nicht wie ein Elternhaus, aber ihre Gemeinschaft trägt doch.
Die Jungen sind zwischen 8 und 18 Jahre alt. Wir wollen in Zukunft den Anteil der jüngeren Kinder erhöhen und demnächst auch Mädchen aufnehmen. Dafür würden jedoch neue Räumlichkeiten mit getrennten Strukturen benötigt. Die Initiative „Divine Mercy“ finanziert sich momentan ausschließlich über Spenden, Stichwort „Straßenkinder Juba“.
Zum Abschluss nochmals ein herzliches Dankeschön für Ihre Anteilnahme und Verbundenheit.

Liebe Grüße und Gottes Segen,
Bruder Hans Dieter Ritterbecks