Schwester Margit wurde 1954 in Hausen bei Forchheim in Oberfranken geboren. Nach zwölf Jahren in Uganda und Kenia und weiteren acht Jahren im Generalat in Rom leitete sie seit 2008 die SOLWODI-Beratungsstelle in Berlin.
Sie hat Menschen immer wieder ermutigen können so zu sein, wie sie sind und sich nicht zu verstellen.
Die Comboni-Schwester Margit Forster war Mitgründerin der Beratungsstelle in Berlin. Sie starb am 9. April 2020 an einem Krebsleiden. Die Beisetzung fand wegen der Beschränkungen im engsten Familienkreis in ihrer Heimatgemeinde statt und wurde von Erzbischof Ludwig Schick von Bamberg geleitet. Von den Comboni-Missionaren nahm der Provinzial der Deutschsprachigen Provinz, Pater Hubert Grabmann teil. Der Erzbischof würdigte in einer kurzen Ansprache das Leben von Schwester Margit und betonte, dass Abschiednehmen immer schwer falle, dass man sich aber in Dankbarkeit an ihr Leben erinnern und getröstet sein solle im Glauben an die Auferstehung.
Ihre italienische Mitschwester Beatrice „Mabel“ Mariotti, die mit ihr die SOLWODI-Beratungsstelle in Berlin betreute, schreibt:
„Das war und ist ihr größtes Geschenk: Menschen zuzuhören, zu ermutigen, zu unterstützen, zu fördern, die Schönheit in ihnen zu entdecken und zu benennen, mit großem Respekt für die unterschiedlichen Wege ihres Lebens. Und ich habe das größte Glück gehabt, 14 Jahre mit ihr in Berlin zu leben, die Mission Gottes mit ihr zu teilen, eine Suchende an ihrer Seite zu werden.“
Ihre Kolleginnen und Kollegen der Beratungsstelle erinnern sich an Schwester Margit Forster:
„In dieser schweren Zeit sind wir jedoch von tiefer Dankbarkeit erfüllt. Wir hatten das Privileg, Sr. Margit Forster ein Stück in ihrem Leben begleiten und erfahren zu dürfen. Sie war eine motivierende und demütige Leiterin und Kollegin, die wir sehr geschätzt haben. Sie hatte Lust am Leben, bis zuletzt und wird diese Freude am Leben weiterleben. Sie hat Menschen immer wieder ermutigen können so zu sein, wie sie sind und sich nicht zu verstellen.
Sr. Margit Forster war wunderbar und genau so werden wir sie in unserer Erinnerung behalten.“
In einem Interview (Walter Plümpe, Tag des Herrn) sagte sie 2015: „Wir müssen oft gegen den Strom schwimmen. Aber wir haben auch viele Menschen auf unserer Seite; und wir werden immer wieder ermutigt, weiter auf der Seite der Ausgegrenzten zu kämpfen und zusammen mit ihnen Hoffnungsträgerinnen zu sein.“ – Darin bestärkt sie die Überzeugung von Daniel Comboni, dass die Werke Gottes am Fuß des Kreuzes wachsen und entstehen. Schwierigkeiten und Hindernisse sieht sie daher oft „nur“ als eine Bestätigung dieser Tatsache, als Wegweiser, die sie ermutigen, nicht aufzugeben.
Mehr Informationen zur Arbeit der SOLWODI-Beratungsstelle finden Sie hier:
https://www.solwodi-berlin.de/