Wie ich bereits angekündigt hatte, habe ich über die Pfingstferien Besuch von meinen Eltern bekommen. Für 2 Wochen (gestern sind sie zurückgeflogen) sind sie hierher nach Uganda gekommen, um Eindruck von meinem Leben hier in Arua zu bekommen. Nach fast 10 Monaten des „Allein-Seins“ war es ein wunderschönes Wiedersehen und wir haben 14 tolle Tage miteinander verbracht.

Ähnlich wie mit meinen Geschwistern war ich mit ihnen zuerst in Kampala, der Hauptstadt, dann ein Tagesausflug nach Jinja und die restliche Zeit haben wir „zu Hause“ in Arua verbracht.

Öfters wurde uns die Frage gestellt, warum wir denn nicht etwas mehr herumreisen und etwas attraktivere Plätze uns anschauen, da Arua ja nun wirklich nicht all zu viel zu bieten hat. Das hätten wir natürlich machen können, aber dann wären die zwei Wochen wesentlich stressiger gewesen und außerdem war es ja mein Wunsch und der meiner Eltern, mehr von meinem Leben hier in Arua zu erfahren. Wir wollten eben keinen Touristenurlaub machen. Und ich kann euch versichern, uns war niemals langweilig in dieser Zeit!

Wir haben Kindergärten, Primary- und Secondaryschulen besucht, einige meiner Freunde kamen zu Besuch, wir sind Matatu und BodaBoda gefahren, wir waren gemainsam auf dem Kitenge-, dem Obst-, Gemüse- und dem Fischmarkt und der Besuch des Murchison-Narionalparks durfte natürlich auch nicht fehlen. Wir haben gemeinsam gekocht, hatten sehr, sehr gute Gespräche mit verschiedensten Leuten und haben zusammen sehr viel gelacht.

Meine Eltern haben sich, denke ich, sehr, sehr wohl gefühlt. Gestern am Flugplatz in Arua haben sie mir nochmal versichert, dass es eine ihrer besten Entscheidungen in ihrem Leben war, hierher zu kommen und eine wirklich andere Welt zu erleben. Auch ich habe in den letzten zwei Wochen nochmal so viele Eindrücke sammeln können, dass es gar nicht so einfach ist, das alles zu verarbeiten.

Ruth Schneider