Liebe Freunde,
die Abschlussprüfungen sind beendet, und Neuzugänge für das kommende Jahr sind im vollen Gange. Allzu viele Anfragen für eine technische Ausbildung, denen wir nicht gerecht werden können.
Für das kommende Jahr 2019 werden bereits intensive Vorbereitungen getroffen, um unser Zentrum für eine Hochschule mit Diplomkursen beim Ministry of Education zu registrieren. Das wäre für den Norden Ugandas sehr wichtig, weil wie keine naheliegenden Hochschulen haben. Somit könnten wir sehr vielen Anfragen nachkommen. Weiterführende technische Kurse sind sehr gefragt und hoch im Kurs.
Überdies können wie mit den Diplomkursen qualifizierte Ingenieure in unserer Schule selbst ausbilden, die im Lande dringend gebraucht werden. Natürlich gibt es hierzu viele Vorbereitungen, die getroffen werden müssen. Drei neue Klassenzimmer und ein Labor müssen von unserem Bauteam errichtet, und ebenso brauchen wir geeignetes, qualifiziertes Personal, das den Anforderungen entspricht. Wir sind optimistisch und stellen uns auf ein erfolgreiches neues Jahr ein.
Die Situation im Lande ist weiterhin sehr angespannt, weil viele Menschen einfach keine Arbeit finden können. Täglich kommt eine gute Anzahl von Arbeitssuchenden zu uns, um Arbeit zu finden, die aber leider begrenzt ist. Die Armut überwiegend im Norden des Landes zu reduzieren erweist sich als besonders schwierig. Hier ist die Armut am tiefsten, und viele Menschen leben weit unterhalb der Armutsgrenze. Ein Grund waren die langanhaltenden, bürgerkriegsähnlichen Zustände sowie Konflikte mit der Nachbarregion Südsudan.
Uganda hat eine der jüngsten Bevölkerungen der Welt. Rund die Hälfte der Einwohne ist jünger als fünfzehn Jahre. Hohe Investitionen in Ausbildung sind daher nötig, um das Arbeitskräftepotential zu befähigen, vorhandene Jobs auszufüllen und neue Arbeitsplätze zu schaffen. Hierzu dient unsere Ausbildungsschule und fördert jährlich viele Jugendliche mit einer technischen Ausbildung.
Wir hoffen und beten, dass das Weihnachtsfest durch die Geburt Jesu bessere, menschenwürdigere Zustände für die Menschheit bringen möge. Weihnachten ist nicht nur eine besinnliche Zeit, in der wir an all die Menschen denken, die uns besonders nahe standen, oder von denen wir etwas lernen konnten. Da möchte ich auch in ganz besonderer Weise meine liebe Mutter einbeziehen, die im April dieses Jahres verstorben ist.
Ebenso bedanke ich mich bei Euch, die uns begleitet und unterstützt haben, und wünsche Euch eine gesegnete Weihnacht und ein gesundes neues Jahr 2019.
In Dankbarkeit grüßt Euch
Euer Bruder Konrad Tremmel