Mit Gemeindemitgliedern aus Amakuriat unterwegs im Pokot-Land.
Auf der Rückreise von meinem ersten Heimaturlaub nach Kacheliba dachte ich beim Blick auf den Swam River: „Ich bin wieder zu Hause“.
Kenia war die vierte Heimat in meinem Leben. Ich war oft umgezogen, in eine Heimat, die durch den Ort bestimmt war und durch Menschen: die Gemeinschaft und diejenigen, mit denen ich das Evangelium teilte. Der Start in mein missionarisches Leben war für mich wie eine Wiedergeburt gewesen. Wie ein neugeborenes Kind musste ich sprechen lernen, ich musste in neue Beziehungen hineinwachsen, welche die neue Familie Gottes für mich reserviert hatte und die ich nicht ausgewählt hatte, und auch sie hatten sich nicht für mich entschieden, wir waren neu füreinander. An den meisten Orten, wo ich mich einrichten sollte, wurde mir der Taktstock gegeben, um das Orchester unserer Gemeinschaft und der Missionsgemeinde zu dirigieren. Dies half mir dabei, mit ihnen eine behagliche Umgebung zu schaffen.
Mich zu Hause zu fühlen, wo immer ich bin, ist wie eine Schnecke, die ihren Zufluchtsort auf dem Rücken trägt – es könnte eine Last sein, aber die meiste Zeit ist es ein Segen.
Pater Tomás Herreros aus Autol (Spanien) studierte in seinem Heimatland und in den USA. Nach langjährigen missionarischen Einsätzen in Kenia, Spanien und Südafrika arbeitet er seit 2015 in der Priesterausbildung in Lima (Peru).