Die Postulanten in Jinja in ihrer Freizeit mit Pater Anthony Kibira (hintere Reihe, 5. v. re.)
Wer sich auf unseren Ausbildungsweg macht, tut es im Glauben, dass Gott ihn berufen hat. Die Ausbildung stellt Gott in die Mitte des ganzen Geschehens. Es geht nicht um den einzelnen Missionar, sondern um Gott, der allen Menschen seine Güte bekannt machen will. Was man dazu braucht, ist die Ehrlichkeit mit sich. Es ist ein Weg des Sich-Kennen-Lernens und des Sich-Akzeptierens.
Diejenigen, die Berufungswege begleiten, müssen an das Potential des Kandidaten glauben. Sie helfen ihm, die eigene Überzeugung zu vertiefen und die Beweggründe zu unterscheiden. Sie sind aber auch eingeladen, die Kandidaten mit dem Feuer und der Freude der Berufung anzustecken. Man kann den Anderen soweit begleiten, wie man selber gegangen ist. Ansonsten bleiben die vorgeschlagenen Werte eine schöne Theorie. Dazu braucht es auch Gemeinschaften, die den Kandidaten die Möglichkeit geben, am Leben der Ordensgemeinschaft teilzunehmen und dort eine Heimat zu finden. Die Gemeinschaften, die versuchen, das Charisma zu leben, geben Zeugnis dafür, dass es sich lohnt den mühsamen Weg der Ausbildung zu machen.
Pater Anthony Kibira aus Uganda hat in der Jugendpastoral in Nürnberg mitgearbeitet und war Jugendseelsorger und Kaplan in Brixen (Südtirol). Seit 2014 begleitet er unsere Philosophiestudenten (Postulanten) in Jinja (Uganda).