Mit Comboni-Schwestern auf dem See Genezareth

Heimat bedeutet für mich, dass ich mich von den Menschen, bei denen ich lebe, angenommen weiß, dass ich einen Platz zum Wohnen habe und die nötigen Dinge, die man zum Leben braucht. Zu Hause bin ich in Südtirol, meinem Herkunftsland. Aber auch Österreich ist mir zur Heimat geworden.
Meine Heimat sind die Comboni-Missionare, vor allem die deutschsprachige Provinz, und die katholische Kirche. In ihr bin ich getauft und christlich erzogen worden, in ihr bin ich zum Priester geweiht worden und habe in ihrem Dienst 38 Jahre als Priester gewirkt. Meine Heimat ist, egal wo ich bin, Gott. Ich vertraue dem Gott, der sich in der Bibel als der liebende und barmherzige Gott geoffenbart hat, der mir Leben über den Tod hinaus verheißt: In ihm weiß ich mich geborgen. Er lässt mich auch nicht fallen, wenn ich Fehler begehe, und gibt mir die Möglichkeit zur Umkehr.
Bei Ortswechseln musste ich liebgewonnene Menschen und Tätigkeiten aufgeben. Das hat mir auch die Möglichkeit gegeben, neu zu beginnen, vieles zu lernen und Fehler der Vergangenheit zu vermeiden. So habe ich meinen Horizont erweitert und bin gereift.

Pater Pius Daprè aus Abtei/Südtirol war abwechselnd in Mexiko und in der Deutschsprachigen Provinz (DSP) im Einsatz. Aus gesundheitlichen Gründen ist er seit 1993 in der DSP tätig – bis Ende 2016 Graz-Messendorf und derzeit in Brixen-Milland.