Tomaten auf 3.500 m Höhe

Seit zwei Jahren hat unser Mitbruder, Pater Alois Weiß mit mehreren Frauen aus der Pfarrgemeinde Palca-Tarma/Peru damit begonnen, an verschiedenen Orten Gemeinschaftsgärten zur Eigenversorgung zu organisieren. Und dies in den Anden auf 3.500 m Höhe. Hierbei handelt es sich keineswegs um Hobby-Gärtnerei.

Hintergrund

Einseitige Ernährung in dieser Region hat zu Mangelerscheinungen geführt, bis hin zu verbreiteter Anämie. Man spricht davon, dass 43% der Bevölkerung in den Anden an Unterernährung leidet. Was man bei uns im nächstgelegenen Supermarkt kaufen kann, sucht man in dieser abgelegenen Gegend vergeblich.

Umsetzung

Um dem nun im Ansatz entgegenzuwirken, hat man diese Gemeinschaftsgärten angelegt um vitaminhaltige Gemüse- und Obstsorten anzubauen. Dazu zählen Spinat, Gurken, Kürbis, Tomaten, Paprika, Rocoto-Chili, Papaya, Granadillen u.v.a.m. Dabei ist die Erstellung der Gewächshäuser relativ einfach: Man nimmt je nach Größe eine entsprechende Anzahl durchsichtiger Dachplatten, dazu Holzleisten, ein paar Kilo Nägel und einige Meter Draht für die Dachluken und die ganze Sache ist bereits fertiggestellt. Beliebt in den Anden ist auch das Meerschweinchen. Zu dem genannten Gesamtprojekt gehört somit auch eine verbesserte Meerschweinchen-Zucht. Das Fleisch ist zart und weist einen höheren Nährwert als beim Huhn. Bei einem Festessen darf das pikante Meerschweinchen nicht fehlen.

Echo

Mittlerweile interessieren sich immer mehr Menschen für diese Projekte; darunter auch Männer. Bleibt zu hoffen, dass diese Initiative Schule macht und nachhaltig dazu beiträgt das Ernährungsniveau zu verbessern.