Gudrun Marat ist Familientherapeutin in Graz. Ein Besuch 2020 in Uganda mit Comboni-Missionar P. Josef Altenburger führte sie auch ins St. Kizito-Hospital nach Matany. 2021 kehrte sie dorthin zurück, um zu helfen.

Ein Anfang: Das neue Spielzeug wird begutachtet, aber das unterernährte Kleinkind ist noch sehr schwach. Foto: Gudrun Marat

Nach der Ankunft im Januar 2021 in Uganda ist Gudrun Marat zunächst Beobachterin, kommt jeden Tag ins Krankenhaus, um zu sehen, wo ihre Hilfe gebraucht wird. Da sie zuhause in Graz auch als Familientherapeutin mit Kindern arbeitet, möchte sie die Kinder der Kinderkrankenstation unterstützen. Vor allem die unterernährten und geschwächten Kinder will sie durch Zuwendung und Animation ein wenig aus ihrer Lethargie herausholen.
Mit Spenden, die sie durch ihre Berichte an und Kontakte zu Freundeskreisen und Spendern erhält, kann sie den Alltag der kleinen Patienten auf der Kinderkrankenstation etwas abwechslungsreicher gestalten. Farbstifte und Kreiden, bunte Bänder zum Schwingen, Bälle und auch Matchbox-Autos finden sich nun im neu gestalteten Spielraum. Auch die Mütter der kranken Kinder schöpfen Kraft und Hoffnung, wenn sie sehen, wie ihre Kleinen durch liebevolle Zuwendung und Animation wieder interessierter und neugieriger in die Welt blicken.

Ein Lächeln kommt auch bei der jungen Mutter auf, die mit ihrem Kind Ball spielt. Etwas Ablenkung und Freude, gute Momente schaffen – auch das hilft. Foto: Gudrun Marat

 

 

„Was ist Mission für mich?”
„Als ich in Matany ankam, hatte ich keinen Auftrag. Ich bin nicht Ärztin, Technikerin, auch keine Lehrerin. Ich verbrachte Zeit mit den Menschen, den Kindern insbesondere, war einfach da, schaute, was gerade gebraucht wird.

Der Warteraum wurde bunt durch Kreide und Spielzeug. Mit wenig ist es gelungen, für die Kinder in ihrem wirklich schwierigen Leben gute Momente zu schaffen.
Kleine und größere Geldspenden ermöglichen individuelle Hilfe, zum Beispiel für orthopädische Schuhe für einen kleinen Jungen oder die Reparatur eines alten Rollstuhls, der einem Mädchen, das auf eine Operation warten muss, die Fortbewegung erleichtert. Schnell, individuell, zweckmäßig.
Mein Wunsch ist es, irgendwann gemeinsam ein Haus zu bauen, das für die Kinder und Mütter in der Zeit des Aufenthalts ein Zuhause ist.“
Seit August ist Gudrun Marat zurück in Graz. Vorzeitig, da der Verdacht auf eine HIV-Infektion bestand. Dieser hat sich glücklicherweise nicht bestätigt. Nun will sie von hier aus weiter Spenden sammeln, eine Brücke bauen zwischen Graz und Matany. Sie hält engen Kontakt mit Matany, vor allem mit Bruder Günther Nährich, und weiß, was dort gerade benötigt wird. Bis nächstes Jahr will sie ihr Anliegen zu verschiedenen Gelegenheiten vorstellen und Spenden sammeln. Im August 2022 soll es dann wieder nach Matany gehen.

Ulrike Lindner

HIER finden Sie den neuen Flyer „Licht und Leben“ von Gudrun Marat, der weitere Informationen enthält.